Ende Januar gab der Bundesrat bekannt, dass er die Kosten für die Antigen-Tests in Höhe von einer Milliarde Franken (etwa 921 Millionen Euro) übernimmt.
Wie Recherchen des Nachrichtenportals NAU ergaben, läuft die daraus resultierende Berechnung der Positivitätsrate alles andere als professionell ab: Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichte Positivitätsrate ist verfälscht, da negative Testergebnisse nicht oder nur teilweise in die Statistik einfließen.
Nach Aussage eines Pressesprechers des Gesundheitsamtes werden nur die positiven Ergebnisse in der Statistik erfasst. Negative Testresultate der Massentests an Altenheimen, Schulen und Hotels fließen nicht in die Statistik ein – damit die Datenerfassung möglichst “kosteneffizient” stattfinden kann. Doch auf diese Weise wird die täglich veröffentlichte Positivitätsrate deutlich überschätzt. Auch das Bundesamt für Gesundheit bestätigte auf Anfrage des Nachrichtenportals: «Infolgedessen ist die derzeit messbare Positivitätsrate eine Überschätzung der tatsächlichen Positivitätsrate.»
«Das gezielte Nachtesten von positiven Antigentests kann in der Tat den Anteil der positiven Tests erhöhen», ergänzt das BAG. Dies, da die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Test durch die PCR positiv bestätigt wird, hoch ist. «Erst der PCR-Nachtest fliesst in die Statistik ein. Doppelerfassungen gibt es», ergänzt das BAG.
Falsche Positivitätsrate und R-Wert als Killer-Kriterium für Gastronomie
Wie hoch die tatsächliche Positivitätsrate ist, lässt sich kaum berechnen. Einerseits, da die präventiven Massentests nicht ganzheitlich erfasst werden. Andererseits, da auch nur wenige Kantone damit begonnen haben.
Quelle: NAU
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