Spanien kaufte im Juni 160 % mehr Gas aus Russland während Deutschland Gas nach Polen pumpt

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Vier Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine setzt sich der Erdgasfluss aus Russland nach Spanien fort und wurde im Juni zum zweitgrößten spanischen Lieferanten. Im letzten Monat stieg die Menge an verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland um mehr als 160 % auf 8.752 Gigawattstunden (GWh) , verglichen mit den 3.289 GWh, die es im Mai erhielt, so das Enagás Statistical Bulletin.

Das größte Importvolumen aus Russland im Juni erfolgte, als die Importe von den Hauptlieferanten nach Spanien im Jahr zurückgingen : den USA, Algerien und Nigeria. In den jährlich gesammelten Daten festigen sich die USA als größter Gasexporteur nach Spanien, obwohl ihr Gewicht unter 35 % fällt. Algerien macht bereits weniger als 25 % der Gesamtzahl aus und Nigeria fällt auf 14 % zurück.

Im Juni blieben die USA Spaniens wichtigster Energiepartner, aber ihr Anteil an den Gesamtkäufen ging von 35,7 % im Mai auf unter 30 % im Juni zurück. Im letzten Monat importierte Spanien 10.618 GWh aus dem nordamerikanischen Land, fast 20 % weniger. Der Sturz fiel mit dem Brand in der LNG-Anlage Freeport zusammen, einem der wichtigsten US-Unternehmen, das Methantanker auf den alten Kontinent schickt.

Das größere Gewicht Russlands in der spanischen Erdgasrechnung erfolgte in einem Monat, in dem der Preis dieses Kohlenwasserstoffs erneut in die Nähe seiner historischen Höchststände schoss.

Die Deutsche Regierung ruft derweil zum Gas sparen auf und eröffnet schon erste Wärmehallen ( aus ehemaligen Impfzentren ).

Reverse Flow: Das Gas in der Jamal-Pipeline fließt von West nach Ost also Deutschland nach Polen

In Mallnow an der polnischen Grenze, etwa 70 Kilometer östlich von Berlin, liegt die Verdichter-Station des deutschen Gas-Händlers Gascade Gastransport GmbH. Hier wird Jamal zu Jagal, zur Jamal-Gas-Anbindungs-Leitung.

Da die polnischen Händler nun verstärkt aus Deutschland Gas kaufen, fließt das Gas in der Pipeline seit ende April vermehrt von West nach Ost, also Richtung Polen. „Reverse Flow“ nennen das die Händler. Die polnischen Gas-Händler kaufen also nicht mehr bei Gazprom, sondern in Deutschland ein, was sie verbrauchen. Und das Erdgas fließt dann nicht nur über Mallnow und die Jagal/Jamal-Pipeline, sondern auch über andere kleinere Pipelines des Gasnetzes nach Polen.

Deutschland kaufte Russisches Gas bis heute 11.7.2022 ( Wartungsarbeiten an der Nordstream 1 Pipeline ) bis zu 10x billiger über die Nordstream 1 Pipeline und verkauft es teurer zu den aktuellen Gas Marktpreisen an Polen, Business ist eben Business.

Quellen:

LaInformacion

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