Die Balearen-Regierung beschließt Legalisierung von Schwarzbauten

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Alte Illegalitäten, neue Möglichkeiten: Auf Mallorca zeichnet sich unter der neuen konservativen Regierung (PP) ein Kurswechsel in Sachen Baugenehmigungen ab. Nach Jahren der strikten Kontrolle unter der Linksregierung (2015-2023) könnten viele illegal errichtete Gebäude nun legalisiert werden.

Amnestie für Verjährtes: Regierungssprecher Toni Costa präsentierte am 22. April den Entwurf eines Dekrets zum Bürokratieabbau auf den Balearen. Darin enthalten ist die Möglichkeit, Schwarzbauten auf den Inseln nachträglich zu legalisieren. Voraussetzung ist allerdings, dass die Strafen für den Bauverstoß bereits verjährt sind, was in der Regel nach acht Jahren der Fall ist.

Strafe und Sanierung: Die Legalisierung ist jedoch nicht ohne Auflagen möglich. Eigentümer müssen eine Strafe zahlen und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ihres Hauses umsetzen. Der Verkauf der Immobilien nach erfolgter Legalisierung soll laut Costa möglich sein. Ob eine Ferienvermietung erlaubt sein wird, ist allerdings noch unklar. Costa betonte, dass dies “sehr wahrscheinlich nicht der Fall sein wird”.

Offene Fragen: Details zu dem neuen Dekret und den genauen Regularien für die Legalisierung von Schwarzbauten sind noch in der Ausarbeitung. Kritiker der Regelung befürchten negative Auswirkungen auf die Umwelt und die illegale Bautätigkeit in der Zukunft. Befürworter sehen darin hingegen eine Chance zur Legalisierung bestehender Strukturen und zur Erleichterung der Situation für viele Hausbesitzer.

Zusammenfassend: Die neue Regelung der PP-Regierung auf Mallorca könnte tausenden von Immobilienbesitzern die Möglichkeit bieten, ihre illegal errichteten Gebäude zu legalisieren. Die genauen Bedingungen und Auflagen sind allerdings noch unklar und werden in den kommenden Wochen und Monaten erarbeitet.

Wichtige Punkte:

  • Die Amnestie gilt für verjährte Schwarzbauten.
  • Eigentümer müssen eine Strafe zahlen und ihr Haus energetisch sanieren.
  • Der Verkauf der Immobilien soll möglich sein.
  • Die Ferienvermietung ist wahrscheinlich nicht erlaubt.
  • Details und Regularien werden noch ausgearbeitet.

Bild: maciejbledowski


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