Ziegelsteine in der Hand um die Straße zu überqueren – die kuriose Initiative der Einwohner von Valdebebas

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Angelehnt an das Vorbild anderer Städte, haben die Bürger der spanischen Hauptstadt sich für diese Methode entschieden, um die Autounfälle in diesem Viertel von Madrid zu bekämpfen.

Die merkwürdige Initiative der Bewohner von Valdebebas, einem Madrider Viertel, wurde kürzlich in zahlreichen Medien vorgestellt. Sie zielt darauf ab, den weit verbreiteten Missständen in dieser Region der Hauptstadt ein Ende zu setzen.

Die Anwohner beklagen sich darüber, dass Autos schneller als erlaubt durch die Straßen fahren und dass es an Ampeln mangelt, die ihre Sicherheit gewährleisten würden. Deshalb haben sie unter dem Motto “Mach dich sichtbar, nimm einen Ziegelstein, schau, grüße und überquere” eine Initiative ins Leben gerufen, um das Bewusstsein der Fahrer zu schärfen.

Die Bürgerinitiative in Valdebebas entstand aus dem Unmut der Anwohner über die Gefahren, die durch fehlende Ampeln und hohe Geschwindigkeiten der Autos in ihrer Nachbarschaft entstehen. Als Reaktion darauf brachten sie Informationsplakate an den Zebrastreifen an, begleitet von einem Stapel Ziegelsteine.

Das Plakat erklärt, dass Passanten vor dem Überqueren der Straße einen Ziegelstein nehmen sollen, dann nach einem Fahrzeug Ausschau halten, den Fahrer mit dem Ziegelstein in der Hand begrüßen, und erst überqueren, wenn das Fahrzeug anhält. Anschließend legt man den Ziegelstein auf der anderen Straßenseite ab, damit er von der nächsten Person genutzt werden kann.

Wichtig ist, dass diese Initiative ihren Ursprung in Vancouver, Kanada, hat, dank Vision Zero Vancouver, einer Organisation, die darauf abzielt, Städte zu sicheren Orten für Menschen zu machen, die nicht in Fahrzeugen unterwegs sind.

Vision Zero Vancouver startete eine virale Social-Media-Kampagne mit dem Slogan “Be Seen, Grab a Brick” und platzierte Schilder und Ziegelsteine an ungesicherten Fußgängerüberwegen, um die Bürger zur Umsetzung des Slogans zu bewegen.


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