Spanien und Portugal triumphieren bei der ersten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank. Die Europäische Kommission hat heute fast 720 Mio. EUR für sieben Projekte im Bereich erneuerbaren Wasserstoff in Europa vergeben, darunter drei spanische und zwei portugiesische: El Alamillo H2 von Benbros Energy; Hysencia de Angus (DH2) und Catalina de Renato Ptx Holdco (CIP) waren die spanischen Siegerinnen. Konkret erhält das Catalina-Projekt 230 Millionen Euro, Benbros 24,7 Millionen Euro und DH2 8,7 Millionen Euro.
Die Mittel für diese Auktion stammen aus den Erlösen des EU-Emissionshandelssystems. Die erfolgreichen Bieter werden erneuerbaren Wasserstoff produzieren und erhalten eine Subvention, um die Preislücke zwischen ihren Produktionskosten und dem Marktpreis für Wasserstoff zu schließen, der derzeit in der Verantwortung der nicht erneuerbaren Erzeuger liegt.
Die Europäische Wasserstoffbank trägt damit zum Ausbau sauberer Kraftstoffe für die Dekarbonisierung der europäischen Industrie bei. Der von ihnen produzierte erneuerbare Wasserstoff wird in Sektoren wie Stahl, Chemie, Schifffahrt und Düngemittel eingesetzt.
Die 7 ausgewählten Projekte waren die Gewinner einer Auktion, die die Anzahl der Bewerbungen übertraf und insgesamt 132 Gebote anzog. Zusammen erwarten die erfolgreichen Bieter, in zehn Jahren 1,58 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff zu produzieren und damit mehr als 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Die ausgewählten Projekte befinden sich in 4 europäischen Ländern. Sie reichten Gebote zwischen 0,37 und 0,48 Euro pro produziertem Kilogramm erneuerbarem Wasserstoff ein und erfüllten auch die weiteren Qualifikationsvoraussetzungen. Der Zuschuss, den die 7 Projekte erhalten werden, reicht von 8 bis 245 Millionen Euro, die das Projekt des Hafens von Sines, MadoquaPower2x, erhält, das ebenfalls vom CIP-Fonds gefördert wird.
Darüber hinaus hat Deutschland im Rahmen des neuen “Auctions-as-a-Service”-Mechanismus 350 Mio. EUR an nationalen Fördermitteln für Spitzenprojekte in Deutschland zur Verfügung gestellt, die auf EU-Ebene nicht förderfähig waren, aber die Förderkriterien erfüllen.
Die Gewinnerprojekte werden von den deutschen Behörden ausgewählt und kommuniziert. Das “Auktions-as-a-Service”-System steht allen Mitgliedstaaten offen, so dass sie die Auktionsplattform auf EU-Ebene nutzen und zusätzliche Projekte mit nationalen Mitteln finanzieren können.
Bei der ersten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank gingen 132 Gebote aus 17 europäischen Ländern ein, die mehr als das 15-fache des verfügbaren Budgets von 800 Millionen Euro forderten. Insgesamt wurden 119 Vorschläge als förderfähig und zulässig eingestuft, die nach dem Preis ihres Angebots eingestuft und von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) bewertet wurden.
Die sieben ausgewählten Projekte werden nun mit der Vorbereitung ihrer individuellen Finanzhilfevereinbarungen mit der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) beginnen. Diese Abkommen sollen spätestens im November 2024 unterzeichnet werden.
Die ausgewählten Projekte müssen innerhalb von maximal 5 Jahren nach Unterzeichnung der Finanzhilfevereinbarung mit der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff beginnen. Sie erhalten die fixe Prämienförderung, die für maximal 10 Jahre für die zertifizierte und verifizierte Produktion von erneuerbarem Wasserstoff gewährt wird.
Die Kommission plant, noch in diesem Jahr eine zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank durchzuführen. Sie wird auf den Erfahrungen aus dieser Pilotauktion aufbauen und sich weiterhin mit den Interessenträgern beraten, bevor sie die nächste Auktion startet.
Der Innovationsfonds ist das größte Finanzierungsprogramm der EU für den Einsatz innovativer Netto-Null-Technologien mit einem geschätzten Budget von 40 Mrd. EUR aus Einnahmen aus Emissionsauktionen im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EHS) zwischen 2020 und 2030.
Die Europäische Wasserstoffbank, die von Präsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union im Jahr 2022 angekündigt wurde, ist eine Initiative zur Erleichterung der inländischen Produktion und des Imports von erneuerbarem Wasserstoff in der EU. Es zielt darauf ab, private Investitionen in der EU und in Drittländern zu mobilisieren, indem Investitionsherausforderungen angegangen, die Finanzierungslücke geschlossen und die künftige Versorgung der Verbraucher mit erneuerbarem Wasserstoff sichergestellt wird.
Bild: jruiz1108
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