Spaniens Migrationskosten unter der Lupe: Einwanderer-Verpflegung dreimal teurer als für Soldaten und Senioren

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Spaniens Migrationskosten unter der Lupe: Einwanderer-Verpflegung dreimal teurer als für Soldaten und Senioren
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Neue Zahlen aus öffentlichen Ausschreibungen und offiziellen Dokumenten offenbaren einen deutlichen Unterschied in den Kosten für die Verpflegung verschiedener Bevölkerungsgruppen in Spanien. Demnach kostet die tägliche Verpflegung eines illegalen Einwanderers in einem Aufnahmezentrum mit 21,04 Euro pro Tag ein Vielfaches dessen, was für einen Soldaten oder einen älteren Menschen in einem Pflegeheim aufgewendet wird.

Der erschreckende Kostenvergleich: 21,04 Euro für einen Migranten, 8,47 Euro für einen Soldaten, 6,85 Euro für Senioren

Laut dem Ausschreibungsbudget des Aufnahmezentrums Primo de Rivera belaufen sich die Kosten für die Verpflegung einer Person auf 21,04 Euro pro Tag. Im krassen Gegensatz dazu erhält ein Militäroffizier eine Tagespauschale von 8,47 Euro für seinen Unterhalt, während die Verpflegung eines Bewohners in einem Pflegeheim der Autonomen Gemeinschaft Madrid lediglich 6,85 Euro pro Tag beträgt. Diese Diskrepanz wirft ernste Fragen bezüglich der Priorisierung öffentlicher Ausgaben auf.

Umfassende Menüs und Spezialkost in Einwandererzentren

Die Menüs in den Einwandererzentren sind umfangreich und umfassen Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen. Geboten wird eine Vielfalt, die einen ersten Gang, einen zweiten Gang mit Beilage, Brot, Dessert und einen halben Liter Wasser beinhaltet. Darüber hinaus werden spezielle Diäten wie Halal-, schweinefleischfreie, diabetiker- oder natriumarme Kost angeboten. Die Zwischenmahlzeiten können Milch mit Kakao, Obst, Gebäck, Käse, Kakaocreme oder Marmelade umfassen. Zum Frühstück gibt es Scones, zuckerfreie Säfte, frisches Obst, Kekse und heiße Getränke. All dies wird in zugelassenen Behältern serviert, unter Berücksichtigung von Unverträglichkeiten und unter der Aufsicht von Unternehmen, die mit öffentlichen Geldern beauftragt sind.

Militär und Senioren: Sparsamkeit im Vergleich

Das vom Verteidigungsministerium festgelegte Budgetmodul für die Verpflegung seiner Soldaten ist mit 8,47 Euro pro Tag und Person deutlich geringer, wie aus dem Amtsblatt der Verteidigung vom 26. Januar 2024 hervorgeht. Auch wenn diese Menge in Ausnahmesituationen variieren kann, bildet sie die Grundlage für die Zuteilung von Nahrungsmitteln an die Streitkräfte.

Für ältere Menschen in öffentlichen Wohnheimen in Madrid liegt der Preis für ein komplettes Menü – inklusive Frühstück, Mittagessen, Imbiss und Abendessen – bei 6,85 Euro pro Tag. Dies geht aus dem Beschluss hervor, mit dem der Auftrag für die Lebensmittelversorgung in fünf Zentren an ALESSA Catering Services vergeben wurde. Selbst Zuschläge für spezielle Diäten oder Feiern erhöhen die Kosten hier nur unwesentlich und bleiben weit hinter den Ausgaben für Aufnahmeeinrichtungen zurück.

Debatte über Prioritäten und die Ausgewogenheit der Haushaltsführung

Diese aus Dokumenten der Tragsa-Gruppe, dem Amtsblatt der Verteidigung und regionalen öffentlichen Aufträgen stammenden Daten befeuern die Debatte über die Priorisierung der öffentlichen Ausgaben und die Ausgewogenheit der haushaltspolitischen Behandlung zwischen schutzbedürftigen oder für den Staat wesentlichen Gruppen neu. Der Kontrast wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass die Eindämmungskriterien zwar in Pflegeheimen oder in der Armee angewandt werden, das Aufnahmesystem für Einwanderer jedoch mit deutlich höheren Standards in Bezug auf die Lebensmittelausgaben pro Person arbeitet. Die Öffentlichkeit fordert nun Transparenz und eine Neubewertung dieser Ausgaben, um eine faire und effiziente Verteilung der knappen Ressourcen zu gewährleisten.


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