Europa ist derzeit noch nicht Teil der Verhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und den Vereinigten Staaten und wird es voraussichtlich auch in Zukunft nicht sein. Tatsächlich befinden sich nicht einmal Kiew und Moskau im direkten Dialog. Emmanuel Macron möchte dies jedoch in den kommenden Wochen ändern und hat deshalb für diesen Donnerstag einen Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs in Paris einberufen. Es handelt sich um ein Treffen der sogenannten “Koalition der Freiwilligen” zur Unterstützung Kiews, an dem 31 Länder teilnehmen werden, darunter auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. Im Vorfeld des Gipfels hat der französische Präsident mit Wolodymyr Selenskyj gesprochen.
Das Treffen findet nur wenige Stunden nach der Vereinbarung eines einmonatigen Waffenstillstands bezüglich Angriffen auf die Energieinfrastruktur zwischen den USA einerseits und Russland und der Ukraine andererseits statt. Dieser Schritt wird von vielen als “unzureichend” betrachtet, selbst Donald Trump hält ihn für zu kurz gegriffen. Die Europäer sehen darin zwar eine positive Entwicklung, aber auch einen Test für das tatsächliche Engagement Moskaus. Problematisch bleibt weiterhin die fehlende direkte Kommunikation zwischen Russland und der Ukraine. Washington vermittelt zwar zwischen beiden Seiten, doch es gibt Befürchtungen, dass Trump die Verhandlungen zugunsten Putins beeinflussen könnte.
Auch wenn sich der Frieden abzeichnet, bleibt die verstärkte militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine oberste Priorität, erklärte der Élysée-Palast im Vorfeld des Gipfeltreffens. „Wir müssen unsere Entschlossenheit demonstrieren, die Ukraine in ihrem Widerstand zu unterstützen, und unsere Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen, damit der Friede, sobald er unterzeichnet ist, auch dauerhaft Bestand hat“, so der französische Präsident, der bereits seine Hoffnung auf die Teilnahme Selenskyjs zum Ausdruck gebracht hatte. Diese wurde inzwischen vom ukrainischen Präsidenten bestätigt.
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