Historische Entschädigung: Der Staat muss einem Motorradfahrer der in Lugo einen Unfall erlitten hat 740.000 Euro zahlen

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Im Juli letzten Jahres verurteilte die Verwaltungskammer des Nationalen Gerichtshofs das Verkehrsministerium dazu, einem Motorradfahrer, der 2017 auf der N-120 durch einen umgestürzten Baumstamm auf der Fahrbahn einen Unfall hatte, eine Entschädigung von 740.837 Euro zu zahlen.

Das Urteil gab dem Motorradfahrer Recht und bestätigte seine Berufung, die er im September 2021 gegen den Beschluss des Allgemeinen Technischen Sekretariats des Verkehrsministeriums einlegte, welcher die Verantwortung der Behörde für den Unfall ablehnte.

Der Unfall geschah am 28. April 2017 um etwa 21 Uhr auf der N-120 (Vigo-Logroño) bei Kilometer 481 nahe der Gemeinde Quiroga in Lugo. Der Motorradfahrer war gerade dabei, ein Auto zu überholen, als er auf den auf die Straße gefallenen Baumstamm traf und dagegenstieß.

Der Motorradfahrer stürzte und wurde von einem entgegenkommenden Fahrzeug erfasst, bevor er gegen die Leitplanke prallte. Infolge des Unfalls musste der Fahrer 27-mal operiert werden, kann keinerlei Arbeit mehr verrichten und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Das Urteil besagt daher, dass das Hindernis hätte schnellstmöglich entfernt werden müssen, was jedoch unterblieben ist.

Das Risiko für Motorradfahrer resultiert aus der Beschaffenheit der Leitplanken, die starr sind und keine Energie bei einem Aufprall absorbieren. Der häufigste Schaden entsteht durch Abrutschen des Fahrers auf dem Asphalt bis zum Aufprall auf die Leitplanke, wobei die Extremitäten besonders verletzungsanfällig sind.

Zudem führt die Kollision mit der Metallstruktur oft zu Wunden und tiefen Schnitten, weshalb Motorradverbände den Einsatz von flexiblen Schutzplatten unterhalb der Leitplanken fordern.

Bild: Google Maps


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