Der Anstieg der Immobilienpreise in Spanien übertraf den Rest der Eurozone um das Dreifache. Laut den Zahlen des Europäischen Statistikinstituts (Eurostat) lagen die Immobilienpreise in Spanien im vierten Quartal 2024 um 11,2 % höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete die Eurozone lediglich einen Anstieg von 4,2 %.
Das bedeutet, dass Spanien seit Beginn der Eurostat-Berichte im Jahr 2017 den größten Anstieg der Immobilienpreise aller Zeiten verzeichnet und somit die Rangliste innerhalb der Eurozone anführt.
In Deutschland hingegen wurde im vergangenen Jahr ein Preisanstieg von 1,9 % registriert, während Frankreich sogar einen Rückgang um 2,0 % hinnehmen musste. In Griechenland und Portugal hingegen stiegen die Preise um über 10 %.
In der gesamten Europäischen Union verteuerten sich die Wohnungspreise im vierten Quartal 2024 um 4,9 %. Die größten Zuwächse wurden in Bulgarien (18,3 %) und Ungarn (13 %) verzeichnet, während die Preise in Frankreich und Finnland jeweils um 1,9 % sanken.
Ein am Dienstag veröffentlichter Bericht des Immobilienunternehmens Solvia zeigt, dass der spanische Immobiliensektor im vergangenen Jahr einen signifikanten Aufschwung erlebt hat, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. Dies wird auf den Rückgang der Zinssätze, eine verbesserte Arbeitsplatzstabilität und einen Anstieg ausländischer Käufer zurückgeführt.
Solvia erwartet, dass sich das Angebot an Neubauten zwar allmählich verbessert, jedoch weiterhin hinter der starken aktuellen Nachfrage zurückbleibt. Dies bedeutet, dass die Knappheit die Preise in die Höhe treibt und es für bestimmte Bevölkerungsgruppen zunehmend schwierig macht, auf der Immobilienleiter aufzusteigen.
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