Der Jude ist der Schuldige: Rechtsextremer Aufmarsch in Madrid

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Am vergangenen Wochenende marschierten Hunderte spanische Neonazis in Madrid auf. Auf dem Friedhof “De la Almudena” gedachten sie der 1943 in der Schlacht bei Krasny Bor Gefallenen der faschistischen spanischen Freiwilligendivision “Blaue Division” gegen die Rote Armee.

In den Reden bei dieser offiziell genehmigten Kundgebung wurde nicht nur erklärt “Faschismus ist Lebensfreude”, sondern gänzlich unverblümt Hetze gegen Juden propagiert:

“Es ist unsere oberste Pflicht, für Spanien zu kämpfen, für Europa zu kämpfen, das jetzt schwach ist und vom Feind liquidiert wird. Der Feind wird immer derselbe sein, wenn auch mit anderen Masken: Der Jude. Nichts ist zutreffender als diese Aussage: Der Jude ist der Schuldige. Und die Blaue Division hat ihn bekämpft!”

Ein Anführer der Falangisten-Bewegung in Spanien verkündete wiederum:

“Ihr müsst die Ausgangssperre missachten, ihr müsst euch mit eurer Familie und euren Freunden wieder vereinen, mit mehr als sechs Personen sein, so wie wir heute hier versammelt sind, und ihr müsst euch umarmen und singen, und ihr müsst mit Freude leben, denn Faschismus ist Lebensfreude, Kameraden.”

Der Dachverband der jüdischen Gemeinden Spaniens (FCJE) forderte in einer Erklärung vom 15. Februar die Staatsanwaltschaft auf, im Zusammenhang mit der Demonstration und den dort gehaltenen Reden eine Untersuchung wegen Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden einzuleiten.

Bild: https://twitter.com/FonsiLoaiza

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