Ein verheerender Brand in einer Batterierecyclinganlage in Azuqueca de Henares, Guadalajara, hat am Freitagabend für Chaos und Besorgnis gesorgt. Das Unglück forderte zwei Verletzte, darunter einen Feuerwehrmann, und führte zur Aktivierung von Notfallprotokollen in zwei spanischen Regionen: Kastilien-La Mancha und der Autonomen Gemeinschaft Madrid.
Dramatische Szenen und Erste Hilfe am Unglücksort
Die Ereignisse nahmen ihren Lauf im Industriegebiet Rhône, wo die betroffene Anlage liegt. Laut dem Notruf- und Notfallkoordinierungsdienst 112 von Kastilien-La Mancha wurde einer der Verletzten, ein Arbeiter, direkt vor Ort behandelt und benötigte keine weitere Verlegung ins Krankenhaus. Anders erging es einem 37-jährigen Feuerwehrmann, der mit einem lebenserhaltenden Krankenwagen für weitere medizinische Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Sein Zustand ist derzeit stabil, aber die Situation unterstreicht die Gefahren, denen die Rettungskräfte bei solchen Einsätzen ausgesetzt sind.
Incendio en fábrica de reciclado de pilas y baterías de vehículos con componentes de litio en Azuqueca de Henares. pic.twitter.com/lniJeqZ5ck
— Alfredo Perdiguero M. 🇪🇸 (@PerdigueroASP) July 4, 2025
Weitreichende Folgen: Rauchwolke und Evakuierungsmaßnahmen
Das Feuer erzeugte eine immense Rauchwolke, die Dutzende von Kilometern weit sichtbar war und sich bedrohlich über die Landschaft legte. Dies führte zur sofortigen Aussendung eines ES-Alarms an die Gemeinden Azuqueca, Alovera und Cabanillas del Campo. Die Bewohner wurden dringend aufgefordert, sich in ihren Häusern einzuschließen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszuschalten, um das Eindringen von Rauch zu verhindern. Zudem wurde explizit darum gebeten, den Brandbereich weiträumig zu meiden, um die wichtige Arbeit der Rettungskräfte nicht zu behindern und die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.
Alarmstufen in Kastilien-La Mancha und Madrid
Sowohl die Regierung von Kastilien-La Mancha als auch die Regierung der Autonomen Gemeinschaft Madrid reagierten umgehend und aktivierten ihre jeweiligen Notfallpläne: Platecam (Kastilien-La Mancha) und Platercam (Madrid).
Im Rahmen der Platecam-Aktivierung informierte der Notruf- und Notfallkoordinierungsdienst 112 Kastilien-La Mancha die betroffenen Gemeinden und Einsatzgruppen über die Lage, damit diese präventive Maßnahmen, Überwachungsstrategien und Reaktionspläne zur Bewältigung des Brandes festlegen konnten.
Ein zweiter ES-Alert wurde unter der Anwendung von Platecam, das seit Freitag um 20:15 Uhr in der Provinz Guadalajara aktiv ist, herausgegeben. Dieser erweiterte den Empfangsbereich auf den südlichen Teil der Gemeinde Azuqueca de Henares, die bereits an die Region Madrid angrenzt. Die Entscheidung für diese Ausweitung basierte auf einer Änderung der Windrichtung, die sich direkt auf die Ausbreitung der Rauchwolke auswirken könnte. Dementsprechend gab der Notdienst 1-1-2 von Kastilien-La Mancha um 21:07 Uhr eine erneute Meldung heraus, die die Bevölkerung erneut zum Einschließen, Schließen von Türen und Fenstern sowie zum Ausschalten von Klimaanlagen aufrief.
Auch in Madrid wurde der territoriale Notfallplan (Platercam) auf Stufe 0 aktiviert, da der Rauch des Feuers die angrenzende Bevölkerung in der Autonomen Gemeinschaft Madrid beeinträchtigen könnte. Die Notdienste 112 Madrid informierten die betroffenen Gemeinden und Organisationen über die Aktivierung. Darüber hinaus wurden zwei Feuerwehrmannschaften der Autonomen Gemeinschaft Madrid und eine Einheit der Zentrale entsandt, um die Einsatzkräfte von 112 Kastilien-La Mancha bei der Brandbekämpfung in Azuqueca de Henares zu unterstützen.
Die Zusammenarbeit der Rettungsdienste beider Regionen ist entscheidend, um die Situation schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen und weitere Schäden oder Verletzungen zu verhindern. Die Behörden bitten die Bevölkerung weiterhin um höchste Wachsamkeit und die Befolgung aller Anweisungen der Einsatzkräfte.
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