Ein beunruhigendes Datenleck hat am Donnerstag die spanische Politik erschüttert: Telefonnummern, E-Mail-Adressen und sogar private Adressen von sieben amtierenden Ministern der Sánchez-Regierung sind öffentlich zugänglich gemacht worden. Betroffen sind María Jesús Montero, Fernando Grande-Marlaska, Óscar Puente, Luis Planas, Diana Morant, Ana Redondo und Elma Saiz. Das bestätigten Quellen aus dem Innenministerium gegenüber EFE und THE OBJECTIVE. Die Veröffentlichung umfasst zudem sensible Daten ehemaliger hochrangiger Beamter der Regierung von Mariano Rajoy sowie prominenter Figuren von Podemos.
Brisante Enthüllungen: Von DNI bis Privatadresse
Die durchgesickerten Informationen sind alarmierend detailliert. Neben den Telefonnummern der Minister wurden auch deren Nationale Identitätsdokumente (DNI), E-Mail-Adressen und private Wohnanschriften offengelegt. Auffällig ist, dass bei einigen Ministern, wie María Jesús Montero und Luis Planas, sogar zwei unterschiedliche DNI-Nummern aufgeführt sind (“DNI 1 und DNI 2”). Zudem scheinen einige E-Mail-Aliasnamen in den geleakten Daten keine direkte Verbindung zu den echten Namen der Minister zu haben, was Fragen zur Herkunft und Verifizierung der Daten aufwirft. Diese Zeitung konnte bereits bestätigen, dass ein Teil der geleakten Daten korrekt ist.
Podemos und Rajoy-Ära ebenfalls betroffen
Das Datenleck beschränkt sich nicht nur auf die aktuelle Regierung. Auch führende Persönlichkeiten von Podemos sind auf der Liste zu finden, darunter Ione Belarra, Pablo Iglesias, Irene Montero, Pablo Echenique und Rafael Mayoral. Von diesen ist derzeit nur Irene Montero noch aktiv in der Partei engagiert.
Darüber hinaus sind fünf ehemalige Minister der Regierung von Mariano Rajoy von dem Vorfall betroffen:
- Elvira Rodríguez (ehemalige zweite Vizepräsidentin und Justizministerin)
- María Dolores de Cospedal García (ehemalige vierte Vizepräsidentin und Verteidigungsministerin)
- Rafael Catalá Polo (ehemaliger Innenminister)
- Isabel García Tejerina (ehemalige Ministerin für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung)
- Ana Pastor Julián (ehemalige Ministerin für Kultur und Sport)
Die sensiblen Daten wurden am frühen Donnerstagmorgen über einen Telegram-Kanal von einem anonymen Nutzer veröffentlicht und später von einem anderen Nutzer erneut verbreitet. Die Nationalpolizei hat umgehend Ermittlungen eingeleitet, um die Hintergründe dieses schwerwiegenden Datenlecks aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dieser Vorfall auf die politische Landschaft und das Vertrauen in die Datensicherheit in Spanien haben wird.
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