Spaniens Razzia gegen Bizum: Deklarieren Sie es oder riskieren Sie saftige Geldstrafen!

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Bizum Spanien

Die Hacienda hat sich diesmal Bizum als Ziel vorgenommen. Die spanische Steuerbehörde kündigte kürzlich an, gegen Bizum-Überweisungen vorzugehen. Es ist alles Spaß und Spiel, bis der Fiskus vor der Tür steht…

In den letzten Jahren hat sich Bizum in Spanien zur bevorzugten Zahlungsmethode entwickelt. Ob bei der Bezahlung einer gemeinsamen Buchung, einem Geschenk oder der Rückzahlung von Taxifahrten an Freunde – mit beeindruckenden 27 Millionen Nutzern, laut dem jüngsten Bericht von Funcas, hat Bizum die Transaktionen des Landes fest im Griff. Doch Vorsicht: Bevor Sie denken, dieser schnelle Überweisungsdienst sei steuerfrei, sollten Sie erneut darüber nachdenken.

Erhalten Sie in einem Jahr mehr als 10.000 € über Bizum, müssen Sie dies in Ihrer jährlichen Steuererklärung angeben. Und selbst wenn Sie unter dieser Schwelle bleiben, sind Sie nicht aus dem Schneider – jedes über Bizum erzielte Einkommen, egal wie klein, muss deklariert werden, wenn es steuerpflichtig ist. Ja, auch die kleinen Beträge zählen.

Unterlassen Sie die Meldung von Bizum-Zahlungen, könnten Sie in Schwierigkeiten geraten. Geldstrafen reichen von 600 € bis zu erstaunlichen 50 % des nicht deklarierten Betrags, je nach Schwere des Verstoßes. Hacienda nimmt es ernst, wenn es um “ihr” Geld geht.

Freiberufler aufgepasst: Bizum-Zahlungen sind nicht vom Radar verschwunden
Freiberufler, hört gut zu. Wenn Sie ein autónomo (selbstständiger Einzelunternehmer) sind, sind die Regeln klar: Jeder Cent zählt, egal ob er per Bizum, Bargeld oder Banküberweisung überwiesen wird. Alle Einkünfte müssen ausnahmslos als Teil Ihres Einkommens für die IRPF-Steuer gemeldet werden. Das Gesetz macht keinen Unterschied, ob die Bezahlung per Bizum, Bargeld oder Banküberweisung erfolgt – alles ist steuerpflichtig.

Für autónomos schreibt das Gesetz 20/2007 über das Autonomiestatut der Arbeitnehmer vor, dass alle Einkünfte verbucht werden müssen. Experten empfehlen sogar, unterschiedliche Telefonnummern für persönliche und geschäftliche Transaktionen zu verwenden – ein Detailgrad, den die Hacienda fordert. So können Sie Ihre Konten ordnungsgemäß verwalten und den Fiskus von Ihrem Rücken halten.

Vermieter aufgepasst: Bizum-Zahlungen für Miete müssen deklariert werden
Nicht nur Freiberufler und alltägliche Transaktionen stehen im Fokus – Vermieter, aufgepasst! Erhalten Sie Mietzahlungen über Bizum, müssen diese als Teil Ihres zu versteuernden Einkommens deklariert werden.

Während Bizum das Bezahlen des Abendessens oder des Kindergeldes so einfach macht wie das Versenden einer SMS, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Fiskus immer zusieht. Da Spanien eine umfassende Reform seines öffentlichen Wohnungsbausystems plant, könnte es besonders motiviert sein, die Transaktionen in naher Zukunft genauer zu überwachen. Ein motivierter Steuermann ist niemand, mit dem man sich anlegen sollte.

Bild: ID 209388437 ©
Mar FernÁndez Navarro | Dreamstime.com


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