Deutsche Unternehmen in Spanien verbessern ihre Konjunkturerwartungen

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Deutsche Unternehmen, die in Spanien tätig sind, haben ihre Erwartungen an die kurzfristige Entwicklung der spanischen Wirtschaft verbessert. Die allgemeinen Aussichten sind positiv: Der Anteil der Unternehmen, die glauben, dass sich die Lage verschlechtern wird, ist geringer, und die Unternehmen sind in der Mehrheit, ihre Investitionen im Land aufrechtzuerhalten oder auszuweiten.

Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer der Deutschen Handelskammer für Spanien hervor, einer jahrhundertealten Institution, die die Interessen von mehr als 1.100 Mitarbeitern mit Büros in den wichtigsten Metropolen des Landes vertritt.

“Die Unsicherheit und Besonnenheit, mit der deutsche Unternehmen die spanische Wirtschaft im vergangenen Herbst betrachtet haben, ist einem Szenario größerer Zuversicht gewichen”, fasst die Organisation in einer Pressemitteilung zusammen. Der Anteil der Unternehmen, die in den nächsten 12 Monaten eine schlechtere Entwicklung der Wirtschaft erwarteten, ist im Vergleich zur letzten Halbjahresumfrage von 59 % auf 25 % gesunken.

“Nach der Einschätzung der Chefs deutscher Unternehmen im Land könnte dieser Zykluswechsel einen Vorteil des Standorts in Spanien widerspiegeln, der weiter entfernt von den Konfliktzonen Osteuropas liegt, sowohl in den Investitionsentscheidungen deutscher Werke als auch in den lokalen Konjunkturerwartungen”, erklärt Walther von Plettenberg, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Handelskammer für Spanien.

Während der Alte Kontinent seit mehr als eineinhalb Jahren in einer Stagnation steckt, hat die Dynamik der spanischen Wirtschaft – mit niedrigeren Energiepreisen aufgrund der Entfernung vom Konflikt in der Ukraine – die Attraktivität des Landes für Unternehmen gestärkt.

Es besteht fast absoluter Konsens über die günstige Lage der spanischen Wirtschaft. So sind 97 % der befragten Unternehmen der Meinung, dass es “gut” oder “befriedigend” ist, während die negativen Bewertungen von 9 auf 3 % gesenkt wurden. Fragt man Unternehmer, wie sie die Situation im eigenen Unternehmen sehen, fällt die Bilanz ebenfalls positiv aus. 56 % der Unternehmen erwarten keine Veränderung, während 37 % der befragten Unternehmen glauben, dass sich ihre Situation verbessern wird.

Was die Investitionsprognosen betrifft, so geht der Trend in Richtung Stabilität. Mehr als die Hälfte der Unternehmen plant, an ihren Plänen festzuhalten, aber auffällig ist, dass jedes vierte Unternehmen plant, seine Investitionen zu erhöhen. Nur 10 Prozent erwägen, Positionen zurückzuziehen, stellt das Barometer fest.

Im Bereich der Neueinstellungen spiegelt das Barometer einen leichten Rückgang der Beschäftigungserwartungen wider. Während also vor sechs Monaten noch 43 % der Unternehmen planten, ihr Personal aufzustocken, äußern heute 38 % diese Absicht.

Zu den Hauptrisiken für ihre Tätigkeit, die von deutschen Unternehmern wahrgenommen werden, gehört schließlich die Nachfrage, die mit 65 % der Befragten an der Spitze der Hauptsorgen der Unternehmen steht. Sie verweisen auch auf die geopolitische Lage (54 Prozent), den Fachkräftemangel (40 Prozent). Die Sorgen um Rohstoff- und Energiepreise lassen weiter nach (25 Prozent) und die Angst vor möglichen Unterbrechungen der Lieferketten gewinnt etwas an Relevanz (28 Prozent).

Bild: AHK


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