630 illegale Einwanderer gehen in weniger als 24 Stunden auf den Kanarischen Inseln an Land

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Lanzarote Einwanderer Boot

In den letzten 24 Stunden sind insgesamt 630 illegale Einwanderer an den Küsten der Kanarischen Inseln an Land gegangen. Dies markiert einen der bisher höchsten Höhepunkte der Ankünfte in diesem Jahr.

Insgesamt wurden elf Boote auf den Inseln Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro abgefangen oder auf eigene Faust erreicht, was bei den lokalen Behörden Alarm auslöste.

Dieses Phänomen fällt mit der wachsenden Besorgnis der Öffentlichkeit über die Einwanderung zusammen. Was laut dem jüngsten Barometer des Center for Sociological Research sogar die Arbeitslosigkeit als größtes Problem der Spanier überholt hat.

Die Seenotrettung und der 1-1-2-Notdienst der Kanarischen Inseln waren eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Einwanderer. Das ist in den letzten Stunden an den Küsten der Kanarischen Inseln angekommen. Von den elf Booten wurden zehn auf See von Schiffen der Seenotrettung abgefangen.

Während man direkt am Strand von La Garita, in der Gemeinde Haría, Lanzarote, mit 67 Personen an Bord ankam. Das größte Boot hatte 380 Einwanderer an Bord, die von den Wachen von Talía und Al Nair nach Arrecife (Lanzarote) gebracht wurden. Ein weiteres Boot mit 52 Menschen wurde mit dem Rettungsboot Izar nach Gran Tarajal (Fuerteventura) gebracht.

Auch die Seenotrettung auf Teneriffa spielte eine entscheidende Rolle. Koordinierung der Hilfe für zwei Cayucos auf der Insel El Hierro, die 132 Einwanderer, darunter 15 Minderjährige, transportierten. Sie wurden von den Booten Adhara und Calliope gerettet, die sie in den Hafen brachten, um medizinische Versorgung zu erhalten.

Gesundheit und humanitäre Versorgung auf den Inseln

An Land angekommen, wurden die Geretteten von Gesundheitspersonal des Notdienstes und der Grundversorgung der Kanarischen Inseln behandelt. Sowie von Freiwilligen des Roten Kreuzes. Obwohl viele der Einwanderer unter relativ stabilen physischen Bedingungen ankamen.

Auch die staatlichen Sicherheitskräfte waren anwesend, um die Sicherheit und Ordnung während der Ausschiffung zu gewährleisten. Neben der Zusammenarbeit bei der Identifizierung und anschließenden Überstellung von Einwanderern in vorübergehende Aufnahmezentren.

Einwanderung, die größte Sorge der Spanier

Diese massive Ausschiffung auf den Kanarischen Inseln spiegelt nicht nur das fortbestehende Problem der illegalen Einwanderung in Spanien wider. Sie fällt auch mit einem wachsenden gesellschaftlichen Anliegen zusammen. Laut dem jüngsten GUS-Barometer ist die Einwanderung zur Hauptsorge der Spanier geworden und hat zum ersten Mal die Arbeitslosigkeit übertroffen.

Im Juni nannten nur 11,2 Prozent der Befragten die Einwanderung als eines der wichtigsten Themen des Landes. Im September stieg dieser Anteil jedoch deutlich auf 30,4 % an, was eine deutliche Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung widerspiegelt.

Die Spanier sind jedoch nach wie vor der Ansicht, dass die Probleme, die ihr tägliches Leben am stärksten beeinträchtigen, die Wirtschaft, die Gesundheit, die Beschäftigung und das Wohnen sind. Die zunehmende Sichtbarkeit massiver Zuwanderungen von Einwanderern, wie sie auf den Kanarischen Inseln zu verzeichnen waren, hat jedoch dazu geführt, dass sich die Einwanderung als eine der größten kollektiven Sorgen positioniert hat.

Bild: Archiv


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