Valladolid im Ausnahmezustand: Sintflutartige Regenfälle legen Stadt lahm

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Valladolid im Ausnahmezustand: Sintflutartige Regenfälle legen Stadt lahm
Foto: KATASTROPHENSCHUTZ VALLADOLID

Valladolid erlebt nach heftigen Niederschlägen Chaos: Überflutete Straßen, eingeschlossene Autofahrer und zahlreiche Notrufe. Die Stadt kämpft mit den Folgen eines Unwetters, das binnen kürzester Zeit immense Wassermassen brachte.

Ein heftiger Regenguss hat Valladolid am Dienstagabend in Atem gehalten und die Notrufzentrale 112 von Kastilien und León mit über hundert Anrufen in nur einer Stunde überflutet. Zwischen 19:00 und 20:00 Uhr gingen insgesamt 136 Notrufe ein, die alle im Zusammenhang mit den Regenfällen in Valladolid standen. Innerhalb von nur dreißig Minuten fielen bis zu 16 Liter pro Quadratmeter, was zu erheblichen Problemen führte. Glücklicherweise wurden bisher keine Verletzungen gemeldet, doch die Auswirkungen auf die Infrastruktur waren immens.

Überflutungen in Valladolid: Ein Überblick der betroffenen Gebiete

Die Notfälle konzentrierten sich hauptsächlich auf Valladolid selbst (95), aber auch in den umliegenden Gemeinden Santovenia de Pisuerga (ein), Tudela de Duero (vier) und Villanubla (acht) wurden Probleme registriert. Die Feuerwehr, Sicherheitskräfte und die Notfallleitstelle der Junta de Castilla y León waren im Dauereinsatz, um den zahlreichen Meldungen nachzugehen. Der sintflutartige Regen setzte gegen 18:50 Uhr ein und hielt über 45 Minuten an.

Dramatische Szenen in Tunneln und Unterführungen

Besonders betroffen waren die Tunnel und tiefer gelegenen Bereiche des Stadtzentrums. Mehrere wichtige Verkehrsadern wie die Tunnel Andromeda, Panaderos und San Isidro wurden komplett überflutet. Im Tunnel San Isidro wurde sogar ein Fahrzeug vom Wasser eingeschlossen. Auch im Tunnel des Plaza Circular und in der Mieses-Straße saßen zwei Personen in ihren Fahrzeugen fest, da sie aufgrund der Wassermassen nicht aussteigen konnten. Solche Ereignisse zeigen einmal mehr, wie schnell Unwetter in Spanien zu gefährlichen Situationen führen können.

Überflutete Straßen und private Immobilien

Auch das Stadtzentrum glich einem See: Soziale Netzwerke waren voll von Bildern und Videos überfluteter Straßen wie der Plaza de Portugalete, Cantarranas und Prado de la Magadalena. In den Stadtteilen Pajarillos und San Juan gab es ebenfalls erhebliche Probleme auf öffentlichen Straßen, insbesondere in der Don Sancho Straße und auf dem Paseo de Juan Carlos Primero, die unter Wasser standen.

Zahlreiche Garagen in Valladolid wurden überflutet, und die Feuerwehr war damit beschäftigt, das Wasser abzupumpen. Auch Geschäftsräume, Hauseingänge und private Wohnungen waren von Wassereinbrüchen und Leckagen betroffen. In keinem der gemeldeten Fälle war eine medizinische Versorgung notwendig.

Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr und Wetterwarnungen

Das städtische Busunternehmen Auvasa informierte nach 19:00 Uhr darüber, dass es aufgrund der starken Regenfälle in Valladolid zu Änderungen der üblichen Busrouten kommen könnte.

Das Staatliche Meteorologische Amt (Aemet) hatte bereits am Montag eine gelbe Warnung für Valladolid vor Stürmen und Regenfällen herausgegeben, die bis zu 15 Liter pro Quadratmeter mit sich bringen könnten. Angesichts der dramatischen Entwicklung wurde die Warnstufe jedoch gegen 19:30 Uhr auf Orange erhöht, da ein erhebliches Risiko für die Zeit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr bestand. Diese Ereignisse unterstreichen die Bedeutung der aktuellen Nachrichten und der frühzeitigen Warnsysteme bei extremen Wetterlagen in Spanien.


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