Die Ummeldung eines Fahrzeugs von Deutschland nach Spanien kann komplex sein und erfordert eine sorgfältige Planung. Dieser Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Vorbereitung:

  • NIE-Nummer: Bevor Sie mit der Ummeldung beginnen, benötigen Sie eine NIE-Nummer (Número de Identificación de Extranjero), die Ihre persönliche Identifikationsnummer in Spanien ist.
  • Meldebescheinigung: Sie benötigen eine aktuelle Meldebescheinigung (Certificado de Empadronamiento) von Ihrer Gemeinde in Spanien.
  • Sprachkenntnisse: Grundlegende Spanischkenntnisse sind von Vorteil, da viele Behörden in Spanien keine andere Sprache anbieten.
  • Zeitlicher Aufwand: Planen Sie ausreichend Zeit für die verschiedenen Behördengänge ein.

Erforderliche Dokumente:

  • Fahrzeugschein und Zulassungsbescheinigung Teil II: Die originalen deutschen Dokumente sind erforderlich.
  • EG-Übereinstimmungsbescheinigung (COC): Dieses Dokument bestätigt, dass das Fahrzeug den europäischen Vorschriften entspricht. Falls Sie es nicht finden, können spezialisierte Unternehmen bei der Beschaffung helfen.
  • Aktuelle TÜV-Bescheinigung: Wenn möglich, sollten Sie eine aktuelle TÜV-Bescheinigung vorlegen.
  • Versicherungsnachweis: Eine spanische Kfz-Versicherung ist erforderlich.
  • NIE-Nummer: Wie bereits erwähnt, ist die NIE-Nummer ein Muss.
  • Meldebescheinigung: Die Meldebescheinigung bestätigt Ihren Wohnsitz in Spanien.

Ablauf der Ummeldung:

  1. Technische Prüfung (ITV):
    • Vereinbaren Sie einen Termin bei einer ITV-Station (Inspección Técnica de Vehículos).
    • Das Fahrzeug wird einer technischen Überprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass es den spanischen Vorschriften entspricht.
    • Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Sie ein Prüfbericht.
  2. Certificado de Características:
    • Ein Sachverständiger erstellt anhand des Fahrzeugbriefs und der technischen Daten ein Zertifikat, das die Übereinstimmung des Fahrzeugs mit den spanischen Vorschriften bestätigt.
  3. Anmeldung bei der DGT:
    • Mit allen erforderlichen Dokumenten und den Ergebnissen der technischen Prüfung und des Sachverständigengutachtens wenden Sie sich an die Dirección General de Tráfico (DGT), die spanische Zulassungsbehörde.
    • Dort werden die neuen Fahrzeugpapiere ausgestellt.

Kosten:

Die Kosten für die Ummeldung variieren je nach Region und Fahrzeugtyp. Neben den Gebühren für die ITV, den Sachverständigen und die DGT fallen möglicherweise weitere Kosten an, beispielsweise für Übersetzungen oder die Anfertigung von Kopien.

Alternativen:

  • Gestoría: Eine Gestoría ist ein Dienstleister, der sich auf bürokratische Angelegenheiten spezialisiert hat. Sie können die Ummeldung für Sie übernehmen, allerdings gegen eine Gebühr.
  • Online-Dienste: Einige Unternehmen bieten Online-Dienste für die Fahrzeugummeldung an.

Wichtiger Hinweis:

Die Vorschriften können sich ändern. Es empfiehlt sich daher, sich vor Beginn der Ummeldung bei der deutschen Botschaft in Spanien oder direkt bei der DGT über den aktuellen Stand zu informieren.

Zusätzliche Tipps:

  • Sprachliche Unterstützung: Wenn Sie Schwierigkeiten mit der spanischen Sprache haben, können Sie einen Dolmetscher hinzuziehen.
  • Zeitplanung: Planen Sie ausreichend Zeit für die verschiedenen Schritte ein, da es zu Wartezeiten kommen kann.
  • Organisation: Halten Sie alle erforderlichen Dokumente übersichtlich zusammen.

Fazit:

Die Ummeldung eines Fahrzeugs von Deutschland nach Spanien ist ein komplexer Prozess, der eine gründliche Vorbereitung erfordert. Mit diesem Leitfaden und einer guten Organisation können Sie die Ummeldung jedoch erfolgreich durchführen.

Dieser Leitfaden dient lediglich zur allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle Beratung. Für eine genaue und aktuelle Information wenden Sie sich bitte an die zuständigen Behörden.


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