Ein Vorfall in Torrejón de Ardoz hat die Gemüter erregt: Ein 36-jähriger Mann aus dem Maghreb kam am Dienstagabend ums Leben, nachdem er von zwei außer Dienst befindlichen Polizisten der Stadtpolizei Madrid überwältigt worden war. Der tragische Vorfall ereignete sich im Zuge eines mutmaßlichen Raubüberfalls. Einer der beteiligten Beamten wurde wegen fahrlässiger Tötung festgenommen.
Die Ereignisse im Detail: Was geschah an der Kreuzung Pesquera und Calderas?
Gegen 23:30 Uhr meldeten mehrere Zeugen der Notrufnummer 112 einen gewalttätigen Raubüberfall. Zwei Personen maghrebinischer Herkunft sollen einem Mann in Torrejón ein Mobiltelefon und andere persönliche Gegenstände entwendet haben. Als die Einsatzkräfte der Nationalpolizei und der örtlichen Polizei am Tatort eintrafen, fanden sie einen der mutmaßlichen Täter bereits am Boden fixiert vor.
Zwei außer Dienst befindliche Stadtpolizisten aus Madrid, 58 und 60 Jahre alt, darunter ein bereits pensionierter Beamter, hatten den Verdächtigen festgehalten, bis Verstärkung eintraf. Ein Video, das im Zusammenhang mit dem Vorfall kursiert, zeigt einen der Beamten am Boden liegend, offenbar in betrunkenem Zustand, während sein Kollege den mutmaßlichen Dieb am Boden hält.
Todesursache: Erstickung durch Würgegriff
Nachdem die Fesseln angelegt waren, stellten die Beamten fest, dass der Mann nicht mehr ansprechbar und in kritischem Zustand war. Das medizinische Personal von SUMMA 112 eilte zum Unglücksort und versuchte, ihn wiederzubeleben. Doch alle Bemühungen waren vergebens: Sie konnten lediglich seinen Tod durch Strangulation bestätigen.
Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass einer der Beamten den mutmaßlichen Dieb im Rahmen der Festhaltung am Hals fixiert haben soll, was zu seinem Erstickungstod führte. Augenzeugenberichten zufolge soll der Verdächtige sich vehement gewehrt und versucht haben, die Beamten anzugreifen. Die Beamten setzten daraufhin ein Manöver ein, um ihn bewegungsunfähig zu machen, welches letztlich tragische Folgen hatte.
Laufende Ermittlungen und die Forderungen der Polizei-Gewerkschaft
Das betroffene Gebiet wurde umgehend abgesperrt, und Spezialisten der Wissenschaftspolizei nahmen die Untersuchung des Tatortes auf. Zur Klärung der genauen Umstände werden zudem Aufzeichnungen von Überwachungskameras in der Umgebung ausgewertet. Der diensthabende Richter hat angeordnet, dass bei beiden am Einsatz beteiligten Beamten ein Alkoholtest durchgeführt wird.
Die Vereinigung der Vereinigten Stadtpolizei (APMU) äußerte ihr Bedauern über den Tod des Kriminellen. Gleichzeitig appellierte sie eindringlich, die beteiligten Beamten nicht vorschnell in sozialen Netzwerken zu verurteilen, bevor die Ergebnisse der Autopsie und die vollständigen Ermittlungsergebnisse vorliegen. Die APMU kritisiert in diesem Zusammenhang, dass “dieser nutzlose Tod hätte vermieden werden können, wenn sich die mehrfach rückfälligen Straftäter nicht frei in unseren Städten bewegt hätten.” Dies unterstreicht die Debatte über wiederkehrende Straftäter und die Sicherheitslage in Spanien.
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