Spanischer Tourist am Holocaust-Mahnmal in Berlin niedergestochen

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ID 184114428 © Irene Morán | Dreamstime.com

Ein 30-jähriger spanischer Tourist wurde am Holocaust-Mahnmal in Berlin schwer verletzt, als er dort mit einem Messer niedergestochen wurde. Die Berliner Polizei teilte mit, dass sein Leben nach derzeitigem Stand nicht in Gefahr sei. Das Motiv für den Angriff ist bislang unbekannt.

Der Täter flüchtete zunächst vom Tatort. Nach intensiver Fahndung konnte die Polizei jedoch bereits wenige Stunden später einen Verdächtigen festnehmen. Wie die Polizei auf ihrem X-Account berichtete, kehrte der Mann zum Tatort zurück und wurde dort aufgrund von Blutspuren an seinen Händen festgenommen.

Ob ein Zusammenhang zwischen der Tat und dem Ort des Geschehens besteht, ist ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Polizeisprecher Nath erklärte, es werde „in alle Richtungen“ ermittelt. „Wir haben das LKA 11 für Kapitaldelikte an Menschen und wir haben das LKA 8 für islamistischen Terrorismus hinzugezogen, um alle möglichen Spuren und alle möglichen Hinweise in alle Richtungen sofort verfolgen zu können“, betonte Nath. Anhaltspunkte dafür gab es den Angaben nach aber nicht. Auch die Nationalität des Verdächtigen sei unbekannt.

Die Polizei meldete den Vorfall gegen 18:00 Uhr. Der Verletzte wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Auch um Augenzeugen, die den Angriff miterlebten, kümmerten sich Rettungskräfte.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas befindet sich im Herzen Berlins, in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors sowie der US-amerikanischen und französischen Botschaft.