Spanische Arbeitsvermittler schließen durchschnittlich nur 3,7 Arbeitsverträge pro Monat ab

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Arbeitsamt Spanien

Die Staatliche Arbeitsverwaltung (SEPE) schloss im Jahr 2024 knapp 330.000 Verträge ab. Dies entspricht lediglich 3,7 Vertragsabschlüssen pro Mitarbeiter und Monat, wie aus einem Transparenzbeschluss hervorgeht..

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 328.411 Verträge unterzeichnet, was einem monatlichen Durchschnitt von 27.367 entspricht. Der Transparenzbeschluss verdeutlicht die Aufgabenverteilung im Bereich der Arbeitsvermittlung: Die Zuständigkeit liegt bei den Autonomen Gemeinschaften, während die SEPE nur für die autonomen Städte Ceuta und Melilla verantwortlich ist.

Die Personalstärke der SEPE ist rückläufig. Zum 1. Januar 2019 waren 8.224 Mitarbeiter beschäftigt, zum 1. Januar 2025 sank diese Zahl auf 7.380. Dieser Rückgang ist auf das hohe Durchschnittsalter und die damit verbundenen Pensionierungen zurückzuführen. Die verbleibenden Mitarbeiter erzielten im Jahr 2024 durchschnittlich 3,71 Vertragsabschlüsse pro Monat.

Regional betrachtet verzeichnete Andalusien mit 136.464 Verträgen die höchste Anzahl an Abschlüssen (41,6 % des Gesamtvolumens). Ceuta hingegen bildete mit lediglich 138 Verträgen das Schlusslicht. In der Autonomen Gemeinschaft Madrid wurden 22.914 Verträge abgeschlossen, in Katalonien 9.559.

Im Zehnjahresrückblick (2015-2024) lag die durchschnittliche Anzahl der jährlich durch die staatlichen und regionalen Arbeitsverwaltungen vermittelten Verträge bei 333.841 (Daten des Ministeriums für Arbeit und Sozialwirtschaft).

Die Entwicklung der Vermittlungszahlen im Detail: 2015: 343.735; 2016: 323.490; 2017: 363.768; 2018: 354.043; 2019: 351.099; 2020: 291.135; 2021: 336.015; 2022: 354.553; 2023: 344.164.

UGT und CCOO fordern angesichts der anhaltenden Unterbesetzung eine dringende Aufstockung des SEPE-Personals. Nur so könne die SEPE ihre Kernaufgaben erfüllen. Eine Personalaufstockung würde nicht nur die Arbeitsbelastung der bestehenden Mitarbeiter reduzieren, sondern auch den Kundenservice verbessern und die Wartezeiten verkürzen. Ohne ausreichendes Personal kann das System nicht optimal funktionieren.

Von den 712 Leistungsbearbeitungsstellen verfügen 238 (33,43 %) über maximal drei Mitarbeiter. Elf Stellen sind sogar gänzlich ohne Personal.


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