Die Staatssekretärin für soziale Rechte, Rosa Martínez, kündigte am Montag die Einführung eines staatlichen Systems zur Identifizierung von Haustieren an. Die per Königlichem Erlass umzusetzende Maßnahme soll die Registrierung von Hunden, Katzen und Frettchen landesweit vereinheitlichen. Ziel ist es, das Auffinden entlaufener Tiere zu erleichtern, das Aussetzen zu bekämpfen und die Krankheitsbekämpfung zu optimieren.
Die Ankündigung erfolgte im Rahmen eines Treffens mit Vertretern des spanischen Netzwerks für die Identifizierung von Heimtieren (REIAC) und José Ramón Becerra, Generaldirektor für Tierrechte. Martínez betonte die Wichtigkeit eines einheitlichen Kennzeichnungssystems für ganz Spanien: “Ein identifiziertes Tier ist ein geschütztes Tier.”
Tierärzte als zentrale Akteure
Die Identifizierung der Tiere soll ausschließlich durch Tierärzte erfolgen, da sie die einzigen hierfür qualifizierten Fachkräfte sind. Laut Martínez ermöglicht das neue Registrierungssystem den regionalen Behörden, Identifizierungsmechanismen auf Grundlage gemeinsamer Kriterien im gesamten Staatsgebiet einzurichten. Weiterhin soll die Einhaltung der Tierschutzbestimmungen durch Bürger, Tierärzte und Behörden erleichtert werden.
Becerra ergänzte, dass die Ausgestaltung der Verordnung in Zusammenarbeit mit dem REIAC und den Veterinärmedizinischen Fakultäten erfolgt, um die Identifizierungsverfahren zu präzisieren.
Öffentliche Konsultation vor Inkrafttreten
Bevor der Königliche Erlass in Kraft tritt, hat das Ministerium für soziale Rechte, Verbraucherangelegenheiten und die Agenda 2030 eine 15-tägige öffentliche Konsultation gestartet. Interessierte Organisationen, Tierärzteverbände, Tierschutzorganisationen und Bürger sind eingeladen, ihre Meinung zur Regulierung des Identifizierungssystems einzubringen.
Das neue staatliche Registrierungssystem ergänzt die bestehenden, durch das Tierschutzgesetz vorgegebenen Regelungen zur Kennzeichnung von Hunden, Katzen und Frettchen. Bisher wurden die Register dezentral von den Autonomen Gemeinschaften verwaltet. Das neue System ermöglicht nun eine verbesserte Rückverfolgbarkeit der Tiere auf nationaler Ebene.
Das Ministerium für soziale Rechte erhofft sich durch die Maßnahme eine verbesserte Einhaltung der Tierschutzbestimmungen, die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Tieren und einen Rückgang der Aussetzungszahlen.
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