Spaniens pinkfarbener See die Laguna de Torrevieja

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Spaniens pinkfarbener See die Laguna de Torrevieja

Die Laguna de Torrevieja ist ein rosafarbener See in Spanien, der zu einem Naturpark und einer Touristenattraktion gehört. Die Farbe des Sees wird durch Halobakterien und Mikroalgen verursacht, die in dem sehr salzigen Wasser leben. Der See ist auch ein wichtiger Salzproduzent und ein Lebensraum für Flamingos, die sich von den Algen ernähren. Schwimmen ist in dem See jedoch nicht erlaubt.

Dies ist die Lage, die Größe und die Geschichte des Sees, der nach dem Ort Torrevieja benannt ist, in dem er sich befindet. Der See liegt in der Nähe von Alicante an der Costa Blanca im Süden der Provinz Alicante. Er ist etwa 1400 Hektar groß und im Schnitt einen halben Meter tief. Er gehört zu dem Naturpark Lagunas de La Mata y Torrevieja, der 1992 ausgewiesen wurde. Der See war sogar mal für die neuen Weltwunder nominiert.

Die wissenschaftliche Erklärung für die ungewöhnliche Färbung des Sees, die je nach Tageszeit und Lichteinfall in verschiedenen Rottönen leuchtet ist folgende. Die Hauptursache sind die Halobakterien, die ein rosafarbenes Pigment freisetzen, um sich vor der UV-Strahlung zu schützen. Diese Bakterien fühlen sich besonders wohl in Gewässern mit einem hohen Salzgehalt, der in dem See unglaubliche 350 Gramm pro Liter beträgt. Das ist eine ähnliche Konzentration wie die des Toten Meeres.

Zu der Färbung tragen auch rötliche Mikroalgen bei, die in dem Wasser überleben können. Diese sind die Grundlage eines ganzen Ernährungskreislaufs. Sie werden von winzigen Krebstierchen gefressen, den Salzgarnelen, die sich durch den Verzehr der Algen ebenfalls rosa färben. Und diese wiederum stehen auf dem Speiseplan der unzähligen Flamingos, die rund um den rosafarbenen See leben. Die Flamingos ernähren sich von dem Plankton im Wasser, das ihrem Gefieder die typische Farbe verleiht.

Der See ist nicht nur wegen seiner Farbe bekannt, sondern auch wegen seiner Salzproduktion. Er ist die ertragreichste Salzlagune des gesamten europäischen Kontinents. Pro Jahr werden hier bis zu 800.000 Tonnen Salz abgebaut und anschließend nach Nordeuropa und in die USA exportiert. Das Salz wird aus dem Wasser durch Verdunstung gewonnen und in großen Haufen am Ufer gelagert.

Schwimmen in dem See ist nicht gestattet ist, obwohl es verlockend aussieht. Das liegt zum einen an dem hohen Salzgehalt, der die Haut reizen kann, und zum anderen an dem Naturschutz, der das Ökosystem des Sees bewahren soll. Der See ist daher nur zum Anschauen und Fotografieren geeignet, was aber schon ein beeindruckendes Erlebnis ist.

Bild: ggfoto


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