Spanien knackt Beschäftigungsrekord: Juni bringt Aufschwung und weniger Arbeitslose

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Spanien Arbeitslosenquote

Der spanische Arbeitsmarkt hat im Juni eine beeindruckende Beschleunigung erfahren und knüpft damit an die positive Entwicklung des Frühjahrs an. Nach einer leichten Verlangsamung im Mai zeigte sich der Juni als Monat des deutlichen Jobaufbaus, was die Robustheit der spanischen Wirtschaft unterstreicht. Mit einem Zuwachs von 76.720 neuen Sozialversicherungszahlern verzeichnete Spanien den höchsten Stellenaufbau seit 2023. Diese Entwicklung treibt die Gesamtzahl der an die Sozialversicherung angeschlossenen Personen auf 21.861.095 – ein neuer Rekordwert, der die psychologische Marke von 22 Millionen in greifbare Nähe rückt. Experten gehen jedoch davon aus, dass dieses Ziel in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr erreicht wird, da der Aufwärtszyklus der Beschäftigung in der Regel im Juli seinen Höhepunkt erreicht.

Arbeitslosigkeit auf 17-Jahres-Tiefpunkt

Parallel zum Beschäftigungswachstum konnte auch bei der Arbeitslosigkeit ein erheblicher Rückgang verzeichnet werden. Die SEPE-Büros meldeten einen Rückgang um 48.920 Arbeitslose, wodurch die Gesamtzahl der registrierten Personen auf 2.405.963 sank. Dies ist der niedrigste Stand seit 17 Jahren und ein klares Zeichen für die Erholung des spanischen Arbeitsmarktes.

Handel und Gastgewerbe als Jobmotoren

Die Haupttreiber dieser positiven Entwicklung waren im Juni der Handel, mit 31.338 neuen Sozialversicherten, und das Gastgewerbe, das 27.696 neue Mitglieder verzeichnen konnte. Beide Sektoren profitieren maßgeblich von der Tourismussaison und der steigenden Konsumfreude. Auch die Verwaltungstätigkeiten und Hilfsdienste (+24.836) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+22.512) spielten eine bemerkenswerte Rolle beim Beschäftigungsaufbau.

Auf der anderen Seite des Spektrums gab es saisonbedingt Rückgänge. Der Bildungsbereich verzeichnete aufgrund der Schulferien einen Rückgang um 56.593 Personen. Auch die Beschäftigung in der Sonderregelung für die Landwirtschaft ging um 28.752 Personen deutlich zurück, was auf Erntezyklen und saisonale Gegebenheiten zurückzuführen ist. Insgesamt signalisieren die Juni-Zahlen jedoch einen starken und resilienten Arbeitsmarkt in Spanien, der sich trotz saisonaler Schwankungen in einzelnen Sektoren weiterhin positiv entwickelt.


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