Spanien ist das europäische Land, das die geringsten steuerlichen Anreize für Elektroautos in Unternehmen bietet

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Spanien ist das europäische Land, das die geringsten steuerlichen Anreize für Elektroautos in Unternehmen bietet
Bild: KI

Spanien ist das Land, das im Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen die Nutzung von Elektro-Firmenwagen unter den wichtigsten europäischen Märkten am wenigsten vorantreibt, so ein Bericht des europäischen Verbands für nachhaltigen Transport T&E.

Die Organisation stuft Spanien mit einer Steuerdifferenz von 3.200 Euro als das schlechteste Land unter den großen europäischen Märkten ein, wenn es um die steuerlichen Vorteile für Elektrofahrzeuge in Unternehmen geht.

Deutschland belegt den zweiten Platz in Europa, mit einer geringeren Steuerdifferenz von 8.718 Euro zwischen Benzin- und Elektromodellen.

T&E argumentiert, dass Europa seine unzureichende Finanzpolitik dringend überarbeiten muss, da es unerlässlich sei, den Trend zu großen und umweltschädlichen SUVs in der Europäischen Union einzudämmen. Länder wie Frankreich, Portugal und Slowenien haben umweltfreundlichere Steuersysteme etabliert, die Firmenfahrzeuge auf Basis ihrer CO2-Emissionen und ihres Gewichts besteuern.

„Viele europäische Regierungen, insbesondere in großen Ländern wie Deutschland, verfolgen eine Steuerpolitik für Autos, die dem Klima schadet, die Zukunft unserer Automobilindustrie gefährdet und wohlhabenden Autofahrern noch mehr Vorteile für umweltschädliche Fahrzeuge bietet“, sagt Stef Cornelis, Direktor für Elektroflotten bei T&E.

In Italien hingegen ist die Steuerdifferenz zwischen einem Verbrennungsmodell und einem Elektromodell noch größer, wobei der Bericht diese Abweichung auf 14.744 Euro beziffert.

Portugal führt das Ranking an: T&E stellt fest, dass nur Frankreich unter den großen europäischen Märkten wirksame Anreize für den Kauf von Elektro-Firmenwagen schafft. Der Unterschied zwischen den Steuern, die Unternehmen für ein Benzinauto im Vergleich zu einem Elektrofahrzeug zahlen, beträgt in diesem Land 24.395 Euro.

Allerdings ist es Portugal, das mit 30.300 Euro das südeuropäische Land mit den besten Ergebnissen im T&E-Ranking ist.

Firmenwagen machen 60 % aller Neuwagen in der Europäischen Union aus und stellen daher einen wichtigen Markt für die Beschleunigung der Elektrifizierung dar. Allein die fünf größten Märkte (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen) repräsentieren 71 % der Firmenwagenverkäufe und 42 % aller Neuwagenverkäufe in der Europäischen Union.

Abschließend fordert der T&E-Verband eine Erhöhung der Steuern auf große Benzinmodelle und spricht sich gleichzeitig gegen grüne Steuerreformen der Hersteller aus, um Elektrofahrzeuge in Europa zu fördern.


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