Spanien erlebt eines der verheerendsten Jahre in der Geschichte der Waldbrände. Aktuelle Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) bestätigen, dass die verbrannte Fläche im Jahr 2025 bereits jetzt die Marke von 350.000 Hektar überschritten hat. Damit übertrifft die bisherige Bilanz das gesamte Jahr 2022, welches mit 306.555 Hektar als das bisherige Rekordjahr in der EU-Statistik seit 2006 galt. Die Lage bleibt in mehreren Regionen des Landes äußerst kritisch und angespannt.
Die aktuelle Lage in den betroffenen Regionen Spaniens
Die Sorge konzentriert sich derzeit auf mehrere große Brandherde, die tausende von Hektar Natur zerstören und zahlreiche Menschen zur Flucht zwingen.
Ahora todo el mundo defiende a los bomberos forestales, incluso la derecha y la ultraderecha, que los despedirá de nuevo en invierno.
— Manel Márquez 🍉 (@manelmarquez) August 18, 2025
Luego ya no se acuerdan de la desgracia y volverán a decir hay que bajar los impuestos a los ricos, claro.
El Bierzo. León pic.twitter.com/gLHAnoyZzT
Extremadura: Das Jarilla-Feuer ist außer Kontrolle
In der Region Extremadura wütet das Feuer von Jarilla in der Provinz Cáceres unkontrolliert weiter. Bereits 12.000 Hektar sind den Flammen zum Opfer gefallen, der Umfang des Brandes erstreckt sich auf gewaltige 140 Kilometer. Die Behörden befürchten, dass das Feuer auf die benachbarten Provinzen Salamanca und Ávila übergreifen könnte, was die Lage weiter dramatisieren würde.
Galicien und Kastilien und León: Luftqualität besorgniserregend und Evakuierungen
Auch Galicien durchlebt dramatische Stunden. Allein in der Provinz Ourense sind bereits über 62.000 Hektar Land verbrannt. Die massive Rauchentwicklung hat die Luftqualität in der Region auf ein besorgniserregendes Niveau gesenkt.
In Kastilien und León ist die Situation nicht weniger angespannt. Rund 20 Brände sind weiterhin aktiv und unkontrolliert. Bislang mussten bereits 5.700 Einwohner aus 76 Dörfern evakuiert werden. Die Regionalregierung hat zudem eine Empfehlung zur Evakuierung der Dörfer in der Nähe des Sanabria-Sees ausgesprochen. Dies ist zwar noch kein offizieller Evakuierungsbefehl, unterstreicht aber den Ernst der Lage, insbesondere angesichts der engen Bergstraßen und der hohen Anzahl von Touristen im August.
Politische Reaktionen und Mobilisierung des Militärs
Angesichts der eskalierenden Krise wächst auch der politische Druck. Der galicische Präsident Alfonso Rueda forderte am Sonntag von Ministerpräsident Pedro Sánchez dringende Hilfe und die schnellstmögliche Mobilisierung der Streitkräfte, zusätzlich zu den bereits im Einsatz befindlichen Einheiten der Militärischen Nothilfeeinheit (UME).
Als Reaktion kündigte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Montag die Entsendung von weiteren 500 Soldaten an. Vizepräsidentin Sara Aagesen erhöhte diese Zahl später auf 600. Diese zusätzlichen Kräfte sollen vor allem logistische und transporttechnische Aufgaben übernehmen, um die Brandbekämpfung zu unterstützen. Es wurde jedoch betont, dass diese Soldaten nicht für den direkten Kampf gegen das Feuer ausgebildet sind.
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