Die Präsidentschaft der spanischen Regierung hat einen Auftrag im Wert von 60.429,74 Euro für die Beschaffung von Erfrischungsgetränken, Kaffee, Chips und Nüssen für Protokollbesuche im Palacio de La Moncloa vergeben. Diese hohen Ausgaben werfen Fragen über die Prioritäten der Regierung auf, insbesondere angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage.
Qualität und Lieferbedingungen: Was Moncloa erwartet
Der Vertrag, der am 12. Juli in Kraft trat und eine Laufzeit von einem Jahr hat, verlangt Produkte von “höchster Qualität”. Die Lieferungen müssen wöchentlich, “je nach Bedarf” und innerhalb von weniger als 72 Stunden ab Bestellung im Moncloa eintreffen. Obwohl die Kosten beträchtlich sind, umfasst die Produktliste keine exotischen Delikatessen. Das “elitärste” Produkt sind Teekuchen, deren Preis 15 Euro ohne Mehrwertsteuer übersteigt.
Zu den Standardprodukten, die bei den Treffen von Präsident Pedro Sánchez, einschließlich der wöchentlichen Ministerräte, angeboten werden, gehören:
- Haselnüsse
- Cashewnüsse
- Chips
- Tüten mit Schnäbeln
- Mandeln
Vielfalt im Angebot: Von Kaffee bis glutenfreien Keksen
Der Vertrag deckt auch eine breite Palette an Produkten ab, die typischerweise zum Morgenkaffee oder Tee gereicht werden. Dazu gehören verschiedene Arten von Keksen, darunter auch glutenfreie Optionen für Personen mit Zöliakie, sowie Muffins. Bei den Kaffeeoptionen gibt es eine ebenso große Auswahl, von Kapseln über gemahlenen Kaffee bis hin zu löslichem entkoffeinierten Kaffee und Kaffeebohnen.
Darüber hinaus sind alle Arten von alkoholfreien Getränken für die Gäste des Moncloa inbegriffen, einschließlich alkoholischer und alkoholfreier Biere. Das beauftragte Unternehmen muss zwar keine spezifischen Mittel vorweisen, wird aber dazu angehalten, über “die persönlichen und materiellen Mittel zu verfügen, die für die ordnungsgemäße Erbringung der Dienstleistung erforderlich sind”.
Nachhaltigkeitsbemühungen: Eine “umweltbewusste Regierung”?
Die Regierung, die sich selbst als die “umweltbewussteste Regierung der Geschichte” bezeichnet, hat auch in diesem Vertrag auf die Vermeidung von Plastik geachtet. Moncloa hat explizit mittelgroße Einweg-Pappbecher und Kaffeerührstäbchen angefordert.
Das beauftragte Unternehmen ist zudem verpflichtet, die Qualität seiner Produkte während der gesamten Vertragslaufzeit aufrechtzuerhalten und etwaige Änderungen “so schnell wie möglich” mitzuteilen, um die Genehmigung der “Operational Resources Unit” einzuholen. Eine feste Kontaktperson beim Lieferanten ist ebenfalls vertraglich vorgeschrieben, um die Abwicklung von Anfragen zu gewährleisten.
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