Mercadona erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 38,8 Milliarden Euro, ein Plus von 9 % gegenüber dem Vorjahr (35,5 Milliarden Euro). Präsident Juan Roig betonte im Rahmen der Jahrespressekonferenz, dass der Online-Handel, der bereits 2 % des Gesamtumsatzes ausmacht, profitabel sei, das stationäre Geschäft jedoch noch deutlich rentabler. Das Unternehmen schloss das Jahr mit einem Gewinn nach Steuern von 1,384 Milliarden Euro ab, von denen 1,1 Milliarden Euro reinvestiert wurden. Zusätzlich wurden 20 % des Gewinns (rund 700 Millionen Euro) als Dividende ausgeschüttet.
Roig hob hervor, dass Mercadona seine Marktführerschaft in Spanien weiter ausbaute und einen Marktanteil von 28,2 % erreichte, ein Zuwachs von 0,7 Prozentpunkten. Die Anzahl der Einkäufe pro Filiale und Tag stieg deutlich an. Roig führte dies unter anderem auf die komfortablere Gestaltung der Filialen im Rahmen des „8-Filialen“-Modells zurück, das nach dem Umbau von 29 Filialen nun in 1.431 von insgesamt 1.674 Filialen umgesetzt ist. Im vergangenen Jahr eröffnete Mercadona 42 neue Filialen und schloss 49.
Neben dem gestiegenen Gewinn und Umsatz schuf Mercadona 6.000 neue Arbeitsplätze und beschäftigt nun insgesamt 110.000 Mitarbeiter. An die Belegschaft wurden 700 Millionen Euro ausgeschüttet. Für 2025 kündigte Roig eine Gehaltserhöhung von 8,5 % an. „Wir investieren in verbessertes Management und höhere Produktivität. Ich kann mit Stolz sagen, dass das Nettogehalt eines Mitarbeiters mit vierjähriger Betriebszugehörigkeit im Jahr 2025 bei 2.100 Euro pro Monat liegen wird“, so Roig. Er ist überzeugt, dass höhere Löhne zu stärkerem Engagement und höherer Rentabilität führen.
Steuern
Mercadona zahlte einen effektiven Steuersatz von 25 %, was 716 Millionen Euro entspricht. Hinzu kommen 996 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen. Im Einzelnen entfielen 556 Millionen Euro auf die Einkommensteuer und 574 Millionen Euro auf die Mehrwertsteuer. Die Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer beliefen sich auf 203 Millionen Euro. Laut Roig stellt Mercadona 3,71 % aller Arbeitsplätze in Spanien und trägt 2,10 % zum BIP bei. 85 % der Einkäufe tätigt das Unternehmen in den beiden Ländern, in denen es aktiv ist: Spanien und Portugal.
“Ein spektakuläres Jahr”
Roig bezeichnete 2024 als „spektakuläres Jahr“ und zeigte sich mit der Entwicklung des Unternehmens sehr zufrieden. Er betonte das Glück, in zwei Ländern mit gut funktionierenden Wirtschaften tätig zu sein, die zudem 100 Millionen Touristen pro Jahr begrüßen. Er appellierte an die Wertschätzung des Tourismussektors und lobte dessen Bedeutung.
Die Kundenzufriedenheit sei gestiegen, so Roig, was er auf den Rückgang der Rohstoffpreise und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf den durchschnittlichen Warenkorb zurückführte. Dieser sank im vergangenen Jahr um 6 Euro bzw. 2 % auf 220 Euro. Mercadona verbesserte 2024 500 Produkte, sieht aber weiterhin Verbesserungspotenzial.
Portugal erstmals profitabel
In Portugal erzielte Mercadona im vergangenen Jahr erstmals einen Gewinn. Der Umsatz im Nachbarland belief sich auf 1,8 Milliarden Euro. Roig zeigte sich „sehr glücklich“ über die Inbetriebnahme des Logistikzentrums in Almerim (Santarém) und die Eröffnung von Filialen in zwei neuen Distrikten. Für das laufende Jahr kündigte er die Eröffnung der ersten Filialen in Lissabon an. „Wir werden dann in 12 der 17 Distrikte Portugals vertreten sein“, so Roig. Er räumte ein, dass Mercadona in Portugal noch stärker im Markt Fuß fassen, das Sortiment optimieren und die Beziehungen zu den Lieferanten ausbauen müsse. Auf Fragen portugiesischer Medien betonte er die Absicht, mehr lokale Produkte in das Sortiment aufzunehmen.
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