Ignacio Sánchez Galán, Vorstandsvorsitzender von Iberdrola, warnt vor drastisch steigenden Energiepreisen – um mehr als 25% – sollte Spanien den „großen Fehler“ Deutschlands bei der Abschaltung seiner Kernkraftwerke wiederholen.
In einem am Donnerstag von der Financial Times (FT) veröffentlichten Interview äußerte Galán die Befürchtung, dass die spanischen Verbraucher deutlich höhere Preise zahlen und ein weniger zuverlässiges Energiesystem erhalten würden, wenn die Regierung an ihrem Plan festhält, die sieben im Land noch aktiven Atomreaktoren bis 2035 schrittweise abzuschalten.
„Können wir es uns als Europäer leisten, auf Kernkraft zu verzichten, nur aus ideologischen Gründen? Oder sollten wir pragmatisch sein, wie die Amerikaner?“, fragte er im Gespräch mit der britischen Zeitung.
„Die Spanier werden die Zeche zahlen“
Weiterhin betonte er: „Die Spanier werden (für die Abschaltung der Kernkraftwerke) bezahlen müssen. Unseren Analysen zufolge würden die Endverbraucherpreise um 25% bis 30% steigen.“
Sánchez Galán appelliert an die spanische Regierung, nicht den „großen Fehler“ Deutschlands zu wiederholen. Die neue deutsche Regierung prüft derzeit, ob die drei im Jahr 2023 stillgelegten Atomkraftwerke wieder in Betrieb genommen werden können.
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