Großbrand in Granyena de Segarra: Fast 10.000 Menschen betroffen – Ausgangssperre verhängt

1687
Großbrand in Granyena de Segarra: Fast 10.000 Menschen betroffen – Ausgangssperre verhängt

Ein verheerender Brand in Granyena de Segarra hat weitreichende Konsequenzen für die Region Katalonien. Nahezu 10.000 Einwohner aus vier umliegenden Dörfern – Cervera, Granyanella, La Curullada und Fonolleres – wurden aufgrund der akuten Gefahr zur präventiven Ausgangssperre gezwungen. Das Feuer, das seinen Ursprung in einem brennenden Fahrzeug fand, hat sich rasch ausgebreitet und bereits 247 Hektar, vorwiegend landwirtschaftliche Flächen, in Schutt und Asche gelegt.

Katastrophenschutz in Alarmbereitschaft: Mehrere Brände fordern Katalonien heraus

Die Generalitat hat angesichts der kritischen Lage und mehrerer zeitgleicher Brandereignisse in Katalonien die Alarmbereitschaft des Infocat-Brandplans aktiviert. Neben dem Großbrand in Granyena de Segarra sind weitere aktive Feuer in Sant Esteve Sesrovires und Sant Salvador de Guardiola (beide in Barcelona) zu verzeichnen.

Gegen 17:00 Uhr sandte der Katastrophenschutz eine sogenannte EsAlert-Warnung an die Mobiltelefone der Bewohner von Cervera. Diese Anordnung zur Ausgangssperre beinhaltet die dringende Aufforderung, Türen und Fenster geschlossen zu halten, das Betreten der Straßen zu vermeiden und im Bedarfsfall umgehend die Notrufnummer 112 zu kontaktieren. Auch die Einwohner von Granyanella, La Curullada und Fonolleres wurden eindringlich gebeten, in ihren Häusern zu bleiben und Reisen in die betroffenen Gebiete zu unterlassen.

Das Flammeninferno in Granyena de Segarra entzündete sich am Samstag gegen 13:27 Uhr, als ein Fahrzeug neben einem ungemähten Feld Feuer fing – eine folgenschwere Verkettung unglücklicher Umstände.

Einsatzkräfte im Dauereinsatz: Kampf gegen die Flammenfront

Die Feuerwehr hat beeindruckende 44 Bodeneinheiten und acht Lufteinheiten mobilisiert, um das Feuer in Granyena einzudämmen. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich über rund 410 Hektar, wobei laut vorläufiger Bilanz der Rural Agents derzeit etwa 180 Hektar, hauptsächlich landwirtschaftliche Flächen, direkt betroffen sind.

Die verheerenden Auswirkungen des Brandes machten auch eine Sperrung der A-2 zwischen Cervera und Tàrrega unumgänglich. Umleitungen werden entsprechend in Soses auf die AP-2 ausgeschildert, um den Verkehr umzuleiten und die Sicherheit zu gewährleisten.

Weitere Brandherde in Katalonien: Verkehrseinschränkungen und Warnungen

Ein weiteres Feuer brach um 14:04 Uhr in Sant Salvador de Guardiola nahe der C-37z aus. Hierbei geriet ein Lager mit landwirtschaftlichem Material und Fahrzeugen in Brand, wobei sich die Flammen schnell auf umliegende Waldvegetation ausbreiteten. Die Feuerwehr ist dort mit neun Bodeneinheiten und zwei Lufteinheiten im Einsatz.

Zusätzlich zwang ein Vegetationsbrand, nur etwa 200 Meter von der AP-7 in Martorell (Barcelona) entfernt, die Unterbrechung des Verkehrs der R4 Rodalies-Linie zwischen Sant Sadurní d’Anoia und Martorell Central aufgrund der gefährlichen Nähe zum Gleisbereich.

Angesichts dieser prekären Lage hat der Präsident der Generalitat, Salvador Illa, eindringlich zur Vorsicht in den verschiedenen betroffenen Gebieten Kataloniens aufgerufen. Besonders in den Gemeinden, in denen die Ausgangssperre mittels mobiler Warnungen angeordnet wurde, sei es von größter Wichtigkeit, allen Anweisungen des Rettungsdienstes Folge zu leisten. “Es ist sehr wichtig, allen Hinweisen des Rettungsdienstes zu folgen”, mahnte er und bestand auf “maximaler Vorsicht”.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter