Ein Erdbeben der Stärke 4,1 erschütterte heute Morgen um 3:29 Uhr Ortszeit Teile Andalusiens und sogar die Extremadura. Das Epizentrum lag laut Angaben des National Geographic Institute (IGN) in den Bergen Sevillas, nahe der Gemeinde Cazalla de la Sierra und unweit der Provinzgrenze zu Huelva. Zahlreiche Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen und berichteten in sozialen Netzwerken wie X von spürbaren Erschütterungen und Knistern.
Das Beben, das sich in einer Tiefe von 10 Kilometern ereignete, erreichte eine Intensität von III-IV und war auch in Städten wie Córdoba deutlich wahrnehmbar. Adrián Torres, Bürgermeister von Cazalla de la Sierra, beschrieb die Dauer des Bebens als „etwas mehr als 10 Sekunden, was uns sehr lang vorkam“. Gegenüber der Nachrichtenagentur EFE betonte er: „Der Boden hat sich stark bewegt, daran sind wir nicht gewöhnt.“ Er bestätigte, dass das Beben alle Einwohner aufgeschreckt habe. Obwohl zunächst keine Schäden in Cazalla de la Sierra zu beklagen seien, würden heute alle städtischen Gebäude überprüft. Ein ähnliches, jedoch schwächeres Beben habe sich vor vielen Jahren ereignet. In den sozialen Medien und WhatsApp-Gruppen herrsche große Verunsicherung unter den Anwohnern, so Torres. „Es scheint, als hätte niemand mehr schlafen können.“
Ein Anwohner berichtete EFE, er sei durch die starken Erschütterungen seines Bettes und ein darauffolgendes lautes Grollen geweckt worden.
In den sozialen Medien schilderten Nutzer ihre Erlebnisse: „Mit dem Geräusch einer Explosion aufzuwachen, die Augen zu öffnen und zu sehen, wie alles im Zimmer zittert und die Wände 10-15 Sekunden lang knarren! Das Erdbeben in Sevilla war in Almendralejo sehr deutlich spürbar! Was für ein Schreck!“, schrieb ein Nutzer auf X. Ein anderer fragte: „Hat es gerade ein Erdbeben in Sevilla gegeben? Mein Bett hat sich so stark bewegt, dass ich aufgewacht bin.“ „Das ganze Haus hat gezittert“, fügte Paco Román auf derselben Plattform hinzu.
Der andalusische Notruf 112 registrierte über zwanzig Anrufe im Zusammenhang mit dem Erdbeben. Die Anrufe kamen aus verschiedenen Orten der Provinzen Sevilla (Lora del Río, Brenes, Constantina, Burguillos, Sevilla, Alanís und Villanueva del Río y Minas), Huelva (Aracena, Jabugo, Santa Olalla del Cala) und Córdoba (Córdoba, Hornachuelos und Palma del Río). Personen- oder Sachschäden wurden bislang nicht gemeldet.
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