Die Guardia Civil hat in Zusammenarbeit mit der portugiesischen Kriminalpolizei (Policia Judiciária) ein Drogen-U-Boot im Atlantik abgefangen und dessen fünfköpfige Besatzung, darunter einen Spanier, festgenommen. Das U-Boot befand sich etwa 500 Seemeilen südlich der Azoren und 680 Seemeilen südwestlich der Kanarischen Inseln.
Der Zugriff erfolgte dank eines Informationsaustauschs der Guardia Civil über das Maritime Analysis and Operations Center – Narcotics (MAOC-N). Die Informationen, die auch an die portugiesischen Behörden, die National Crime Agency (NCA) und die Drug Enforcement Administration (DEA) weitergeleitet wurden, bestätigten die Existenz eines Halbtauchers, der von der brasilianischen Küste mit einer unbekannten Menge Kokain in Richtung Iberische Halbinsel unterwegs war. Der Plan der Schmuggler sah vor, die Drogen in Küstennähe mit Schnellbooten zu übernehmen und an Land zu bringen.
Die portugiesische Marine und Luftwaffe enterten das U-Boot, verhafteten die Besatzung und beschlagnahmten die 6.600 Kilogramm Kokain. Sowohl das Drogen-U-Boot als auch die Drogen und die Festgenommenen wurden zur Azoreninsel São Miguel (Portugal) gebracht. Es handelt sich um den ersten erfolgreichen Abfang eines Halbtauchers auf offener See.
Verstärkte Bekämpfung des Drogenhandels durch die Guardia Civil
Die Guardia Civil hat ihre Fähigkeiten im Kampf gegen den Drogenhandel ausgebaut. Kürzlich wurde innerhalb der zentralen Drogenbekämpfungseinheit (UCE) das Team “Maritime Intelligence” eingerichtet. Dieses Team sammelt Informationen über kriminelle Organisationen, die Boote für den Kokainschmuggel nach Spanien nutzen, und führt Ermittlungen durch, die deren Zerschlagung ermöglichen.
Zusätzlich verstärkt das Regionale Zentrum für Analyse und Nachrichtendienst gegen den Drogenhandel (CRAIN) der Guardia Civil in Südspanien die Maßnahmen gegen die zunehmenden Aktivitäten von Drogenhandelsorganisationen.
#OperacionesGC | Interceptado un narcosubmarino en el Atlántico con 6,6 toneladas de #cocaína con destino la Península Ibérica
— Guardia Civil (@guardiacivil) March 25, 2025
▶️La operación se ha desarrollado gracias a la información aportada por la #GuardiaCivil a las autoridades portuguesas
▶️La Marinha y la Fuerza Aérea… pic.twitter.com/DA50ACSUuQ
Halbtaucher: Eine neue Bedrohung im Drogenhandel
Transatlantische Transporte mit Halbtauchern nehmen zu, wie mehrere Fälle der letzten Jahre belegen. Diese Boote sind schwer zu orten und transportieren in der Regel große Mengen Kokain. Im Falle einer Entdeckung können die Besatzungsmitglieder die Halbtaucher leicht versenken, was die Sicherstellung der Drogen als Beweismittel erschwert.
Drogen-U-Boote zeichnen sich durch ihre hohe Ladekapazität, ihre Reichweite für lange Strecken und ihre Unauffälligkeit auf See aus.
Die Operation wurde von der Zentralen Operativen Einheit (UCE) und CRAIN der Guardia Civil in internationaler Zusammenarbeit mit der portugiesischen Kriminalpolizei (Policia Judiciária), der NCA, der DEA sowie der portugiesischen Marine und Luftwaffe durchgeführt. Die Ortung und der Zugriff wurden von der portugiesischen Marine und Luftwaffe durchgeführt. Alle beteiligten Behörden wurden vom MAOC-N unterstützt.
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