Die Trump-Regierung fordert Sánchez auf, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen

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Trump Sanchez

Nach der Rückkehr von US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus am 20. Januar hat seine Regierung Spanien aufgefordert, seine Verteidigungsausgaben gemäß den NATO-Verpflichtungen zu erhöhen. Dies markiert den ersten Kontakt zwischen beiden Regierungen seit Trumps Amtsantritt.

In einer Pressemitteilung des US-Außenministeriums heißt es, der stellvertretende Außenminister Christopher Landau habe am Freitag mit dem spanischen Staatssekretär für auswärtige und globale Angelegenheiten, Diego Martínez Belío, telefoniert.

Die US-Regierung betonte, das Gespräch habe die Stärke des bilateralen Bündnisses bekräftigt, gleichzeitig aber Spanien ermahnt, seine Verteidigungsausgaben entsprechend den NATO-Zusagen zu steigern.

Die NATO-Mitglieder hatten sich 2014 auf dem Gipfel in Wales verpflichtet, bis 2024 zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung aufzuwenden. Die spanische Regierung plante ursprünglich, dieses Ziel bis 2029 zu erreichen. Angesichts der aktuellen Debatte über die Notwendigkeit verstärkter Sicherheits- und Verteidigungsanstrengungen in Europa hat Ministerpräsident Pedro Sánchez jedoch angekündigt, das Zwei-Prozent-Ziel früher zu erreichen, ohne jedoch einen konkreten Zeitrahmen zu nennen.

Landau und Martínez Belío besprachen zudem die Vertiefung der bilateralen Beziehungen, betonten gemeinsame Interessen und die Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Migration.

Sánchez hatte Trump nach dessen Wahlsieg gratuliert und die Bedeutung der strategischen bilateralen Beziehungen sowie einer starken transatlantischen Partnerschaft hervorgehoben.

Außenminister José Manuel Albares wird am 3. und 4. April am informellen NATO-Gipfel teilnehmen. Dort ist ein Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken (nicht Marco Rubio) geplant, welches ein erstes bilaterales Treffen darstellen könnte.


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