Die Staatsanwaltschaft fordert im Korruptionsfall „Soule“ 15 ½ Jahre Haft für Ángel María Villar, den ehemaligen Präsidenten des spanischen Fußballverbands (RFEF). Ihm wird vorgeworfen, zwischen 2007 und 2017 Verträge manipuliert und dem Verband dadurch einen Schaden von 4,5 Millionen Euro zugefügt zu haben. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Vergabe von Aufträgen, die Villar zum Vorteil seines Umfelds beeinflusst haben soll.
Insgesamt wurden acht Personen angeklagt, darunter Villars Sohn Gorka, für den die Staatsanwaltschaft sieben Jahre Haft fordert.
Villar, der im Zuge der Ermittlungen bereits in Untersuchungshaft saß, wird untreue Geschäftsführung, Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr und Insolvenzverschleppung in Tateinheit mit fortgesetzter Urkundenfälschung vorgeworfen. Zusätzlich soll gegen ihn eine Geldstrafe von rund einer Million Euro verhängt werden. Auch der ehemalige RFEF-Vizepräsident Juan Padrón ist angeklagt; für ihn werden sechseinhalb Jahre Haft gefordert.
Das Verfahren vor dem Nationalen Gericht wurde 2017 – noch während Villars Amtszeit als RFEF-Präsident (1988-2017) – eingeleitet. Im Zentrum der Ermittlungen steht der Verdacht, Villar und Padrón hätten zwischen 2007 und 2017 ihre Positionen ausgenutzt, um ihr Umfeld durch die Vergabe von Aufträgen zu begünstigen. Dies betrifft unter anderem mehrere Spiele der Nationalmannschaft, bei denen Villar seinen Sohn bevorzugt haben soll.
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