Die Qualität der Milch in Spanien: Was trinken wir wirklich?

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Die Verbraucher- und Nutzerorganisation (OCU) hat ihren aktuellen Bericht zum spanischen Milchsektor veröffentlicht, in dem sie besonders die Qualität bestimmter Marken betont.

Gemäß dem Bericht zur Lage des Milchviehsektors vom Mai 2024 erreichten die Gesamtlieferungen von Rohmilch in Spanien im Jahr 2023 7.330.574 Tonnen, ein leichter Anstieg um 0,1 % gegenüber dem Vorjahr. Im März 2024 wurden 653.740 Tonnen Milch gemeldet, was einem Zuwachs von 7,7 % gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres entspricht. Dies verdeutlicht die Bedeutung des Milchkonsums und -handels sowie die Robustheit des Sektors in Spanien.

Die kürzlich von der Organisation der Verbraucher und Nutzer (OCU) veröffentlichte Ankündigung über die Milchqualität in Spanien hat daher große Erwartungen geschürt.

Die Organisation der Verbraucher und Nutzer (OCU) hat eine detaillierte Einstufung der im Land vertriebenen Vollmilchmarken veröffentlicht, basierend auf Analysen der Zusammensetzung und Qualität. Dieser Bericht dient nicht nur als Wegweiser für Konsumenten, sondern reflektiert auch den gegenwärtigen Stand des Milchsektors in Spanien, der in den letzten Jahren beträchtlichen Schwankungen unterlag.

Die umfassende Untersuchung von 37 UHT-Vollmilchmarken in Kartonverpackung durch die OCU zeigt eine signifikante Verbesserung der Qualität der in Spanien verfügbaren Milch. Anders als bei vorherigen Bewertungen wurden in dieser Studie keine unerwünschten Zusätze wie beigefügtes Wasser, Käsemolke, Permeate oder rekonstituiertes Milchpulver gefunden. Zudem wurden in keiner der untersuchten Proben hygienische Probleme festgestellt.

Laut dieser Analysen erreichten 11 der bewerteten Marken ein sehr hohes Qualitätsniveau, einschließlich El Buen Pastor aus Kantabrien und Clesa aus Galicien.

Eine eingehende Analyse dieser Marken offenbart, dass El Buen Pastor trotz des Fehlens von Herstellerkontaktinformationen und vollständigen Nährwertangaben eine hohe Qualität aufweist. Clesa hingegen erzielt generell sehr gute Ergebnisse, vor allem in Bezug auf Nährwert, Qualität der Zutaten und sensorische Zufriedenheit.

Es wird jedoch betont, dass Verbesserungen bei der Kennzeichnung möglich sind. Marken wie Pascual und Central Lechera Asturiana überzeugen durch einen hohen Gehalt an qualitativ hochwertigen Proteinen und Fetten sowie durch einen niedrigen Anteil an Verunreinigungen und Schadstoffen.

Die OCU hat diese Marken von Vollmilch bewertet und sie nach Kriterien wie Rohmaterialqualität, Hygiene im Herstellungsprozess und Nährstoffgehalt eingestuft. Gemäß ihrer Mitteilung schnitten jene Marken am besten ab, die die gesetzlichen Mindestanforderungen nicht nur erfüllen, sondern darüber hinausgehen.

Wichtigste Unternehmen im Milchsektor in Spanien

In den letzten Jahren sah sich der Milchsektor in Spanien, insbesondere aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Inflationskrise, großen Herausforderungen gegenüber. Der von Ecoagrasoc erstellte Bericht “Der Milchsektor in Spanien: Situation im Jahr 2023 und Aussichten für 2024” zeigt, dass sich die Milchproduktion im Jahr 2023 leicht erholte, obwohl sie noch nicht das Niveau vor der Krise erreicht hat. Die Produktion von Kuhmilch blieb weitgehend stabil, und obwohl die Preise im Jahr 2023 leicht gesenkt wurden, lagen sie immer noch 10 % über dem EU-Durchschnitt.

Der spanische Markt zeigte sich beim Konsum bemerkenswert widerstandsfähig. Trotz Preiserhöhungen stieg der Inlandsverbrauch von Milch und Milchprodukten in den letzten zwei Jahren um 6,3 % und erreichte im Jahr 2023 einen Verbrauch von 11.450 Tausend Tonnen Milchäquivalent. Dieser Anstieg ist teilweise auf die verstärkte Nutzung von Milchprodukten in der Lebensmittelindustrie und die Erholung des Verbrauchs außer Haus zurückzuführen, der während der Pandemie stark gesunken war.

Die Milchproduktion bestätigt diesen Trend mit einem Anstieg von 7,1 % im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 3.079.620 Tonnen. Auch bei anderen Milchprodukten wie Sahne zum direkten Verzehr und gesäuerter Milch (Joghurt) gab es mit einem Anstieg von 24,7 % bzw. 11,2 % eine deutliche Produktionssteigerung.

An der Spitze der Liste steht die Corporación Alimentaria Peñasanta (Capsa) mit einem Umsatz von 1,341 Milliarden Euro, zu der Marken wie Central Lechera Asturiana, Larsa und Ato gehören.

Es folgt Lactalis Iberia, das einen Umsatz von 1,030 Milliarden Euro erzielt hat und sich damit als weiterer Gigant im spanischen Milchsektor konsolidiert. Lactalis hat mit seinen verschiedenen Marken eine bedeutende Marktpräsenz erreicht und bietet eine breite Palette von Milchprodukten an.

Puleva liegt mit einem Umsatz von 880 Millionen Euro an dritter Stelle.

An vierter Stelle steht Danone mit 780 Millionen Euro, gefolgt von der Lactalis Forlasa-Gruppe mit einem Umsatz von 647 Millionen Euro, die die Top 5 abschließt.

Die Aussichten für den Milchsektor im Jahr 2024

Die Prognosen für 2024 signalisieren ein Szenario der Unsicherheit. Im globalen Milchsektor wird ein leichter Preisanstieg erwartet, der aus dem fragilen Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage resultiert. In Spanien wird der Milchpreis durch die Preise in der EU und die Fähigkeit beeinflusst, bestehende Preisunterschiede zu wahren.

Bild: outkastdesign


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