Der Euribor senkt im März die Zahlungen der Hypothekarinhaber und fällt auf 2,4%

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Der Euribor senkt im März die Zahlungen der Hypothekarinhaber und fällt auf 2,4%
Bild: KI

Der Euribor überraschte zum Monatsende März mit einem Rückgang auf 2,306 %, was einem Monatsdurchschnitt von 2,398 % entspricht. Dies liegt 0,009 Prozentpunkte unter dem Februarwert von 2,407 %. Damit unterschritt der Euribor die für März erwartete Schwelle von 2,4 %. Für Kreditnehmer mit variabel verzinslichen Hypotheken, deren Konditionen an den März-Euribor gekoppelt sind, bedeutet dies eine mögliche jährliche Ersparnis von bis zu 2.500 Euro.

Besonders profitieren Hypothekennehmer, deren letzte Zinsanpassung im März 2024 erfolgte, als der Euribor mit 3,718 % seinen letzten Höchststand erreichte. Nach Berechnungen des Hypothekenvergleichsportals iAhorro können diese Kreditnehmer nun monatlich zwischen 100 und 200 Euro sparen, abhängig von der ursprünglichen Darlehenssumme (150.000 bzw. 300.000 Euro). Die Rückgänge der monatlichen Zahlungen in diesem Jahr kompensieren jedoch die Steigerungen der Vorjahre noch nicht vollständig.

Euribor in einer Stabilisierungsphase

Obwohl der Rückgang im März moderat ausfiel, übertraf er die Erwartungen. Anfangs deuteten die Tageswerte auf einen Monatsdurchschnitt oberhalb des Februarwertes hin. Der Rückgang in der letzten Märzwoche drückte den Durchschnitt jedoch unter die 2,4 %-Marke.

„Der Euribor hat uns diesen Monat erneut gezeigt, wie schwierig Vorhersagen über seine Entwicklung sind. Sein Trend kann sich innerhalb einer Woche deutlich verändern. Der Indikator wird stark von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ereignissen in Europa beeinflusst und hält daher immer wieder Überraschungen bereit“, erklärt Simone Colombelli, Hypothekenexperte bei iAhorro.

Colombelli führt den Rückgang im März auf eine Stabilisierungsphase des Euribor zurück: „Nach den drastischen Rückgängen der letzten Monate ist es völlig normal, dass sich der Euribor nun auf einem etwas konstanteren Niveau bewegt.“ Dieses Szenario sei positiv, „vor allem angesichts der Entwicklung der letzten Zeit und der anhaltenden Unsicherheit in Europa“.

Wie entwickelt sich der Hypothekenmarkt?

Der Hypothekenmarkt blickt gespannt auf die nächsten Schritte der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Leitzinsen seit Juni 2024 bereits sechsmal auf aktuell 2,5 % gesenkt hat.

Am 17. April wird die EZB ihre weitere Zinspolitik bekanntgeben. Colombelli erwartet hier Zurückhaltung: „Ich halte es für wahrscheinlich, dass die EZB die Leitzinsen im April bei 2,5 % belässt und bis zum Sommer keine weitere Senkung vornimmt.“

In diesem Fall, so Colombelli, „werden die Banken ihre Angebote voraussichtlich auch erst im Sommer deutlich anpassen. Zwar gibt es je nach Kundenprofil bereits Institute, die aggressivere Zinssätze anbieten – beispielsweise einen Festzins von 1,80 % für Premiumkunden mit hoher Bonität und geringer Verschuldung. Im Allgemeinen erwarten wir jedoch keine abrupten Änderungen bei den Angeboten.“


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