Eine mechanische Pinzette und eine 3D-Kamera erhöhen die chirurgische Präzision. Diese Technologie wurde nun erstmals in Spanien am Krankenhaus 12 de Octubre eingesetzt, um ein zehn Monate altes Kind zu operieren. Das Baby litt an einer Fehlbildung des Harntrakts, die immer wiederkehrende Infektionen verursachte und bei früheren Eingriffen nicht behoben werden konnte. Dank der Robotik gelang es nun, die Fehlbildung zu korrigieren, die Genesung zu beschleunigen und Komplikationen zu vermeiden.
„Der kleine Junge hatte einen hochgradigen vesikoureteralen Reflux, ein schwerwiegendes Problem, das den Urinrückfluss von der Blase über die Harnleiter bis hin zu den Nieren ermöglicht“, erklärte das Gesundheitsministerium. Aufgrund des geringen Gewichts des Kindes von nur acht Kilogramm entschieden sich die Kinderurologen für eine roboterassistierte Reimplantation des Harnleiters. Dieses Verfahren vereint Präzision und Effizienz. Die Entscheidung fiel, nachdem eine vorherige endoskopische Behandlung die Fehlbildung nicht beheben konnte.
„Es handelt sich um den jüngsten Patienten, der bisher in Spanien mit dieser Technologie operiert wurde“, so das Krankenhaus. Die von den Chirurgen verwendeten Roboterzangen verhindern Handtremor und ermöglichen präzisere Schnitte. Die hochauflösende 3D-Kamera bietet zudem ein erweitertes Sichtfeld auf das Operationsgebiet, was besonders in der komplexen Anatomie von Kleinkindern unerlässlich ist. Laut der Erklärung minimiert die hohe Präzision bei der Gewebemanipulation das Blutungsrisiko und beschleunigt die Genesung.
Durch den Eingriff konnte die Fehlbildung endgültig korrigiert, das Risiko von Nierenschäden verhindert, wiederkehrende Harnwegsinfekte reduziert und die Lebensqualität des Kindes verbessert werden. „Dieser Meilenstein eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Kleinkindern mit sehr geringem Gewicht und markiert einen Wendepunkt in der Behandlung dieser Erkrankungen“, betont das Ministerium.
Das Krankenhaus 12 de Octubre setzt auf die Modernisierung chirurgischer Eingriffe durch Robotik. Bisher wurden im Zentrum 500 hochkomplexe, minimalinvasive Eingriffe mit dieser Technologie durchgeführt, um ein breites Spektrum an Gesundheitsproblemen in verschiedenen Fachbereichen zu behandeln. Das Gesundheitsministerium ergänzt: „Diese fortschrittliche Technologie bietet einen Mehrwert für die Arbeit der Fachkräfte, indem sie die Effizienz steigert, die klinische Variabilität reduziert und eine bessere Versorgung ermöglicht.“
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