In Spanien gilt ein Punktesystem für den Führerschein. Fahrer beginnen mit einer bestimmten Punktzahl und verlieren Punkte bei Verkehrsverstößen. Anders als bei Systemen, die Punkte für Verstöße hinzufügen, belohnt das spanische System sicheres Fahren und sanktioniert Wiederholungstäter.
Startpunktzahl:
- Fahrer mit mehr als drei Jahren Fahrerfahrung starten mit 12 Punkten.
- Fahranfänger (weniger als drei Jahre Erfahrung) beginnen mit 8 Punkten und erreichen die vollen 12 Punkte durch unfallfreies Fahren.
Punkteverlust:
Punkte werden für Verkehrsverstöße abgezogen. Leichte Verstöße kosten 2 Punkte, schwere Verstöße können bis zu 6 Punkte auf einmal bedeuten. Beispiele:
- Geschwindigkeitsüberschreitungen: 2 bis 6 Punkte, abhängig vom Grad der Überschreitung.
- Handy am Steuer: 6 Punkte.
- Alkohol am Steuer: 4 oder 6 Punkte, abhängig vom Blutalkoholgehalt.
- Gefährliches Überholen: 4 Punkte.
- Fahren bei Rot: 4 Punkte.
- Nichtanlegen des Sicherheitsgurts: 4 Punkte.
Bei Erreichen von null Punkten wird der Führerschein entzogen. Die Wiedererlangung erfordert die Teilnahme an einem kostenpflichtigen Verkehrssicherheitskurs (über 400 Euro) und das Bestehen einer neuen Fahrprüfung.
Punkte zurückgewinnen:
- Drei Jahre ohne Verkehrsverstöße führen zur Wiederherstellung der vollen Punktzahl (12 Punkte).
- Fahrer mit bereits 12 Punkten können durch weitere drei Jahre unfallfreies Fahren ihre Punktzahl auf maximal 15 Punkte erhöhen.
- Alle zwei Jahre kann durch die Teilnahme an einem Verkehrssicherheitskurs die Punktzahl um bis zu 6 Punkte erhöht werden.
Spanien hat strenge Verkehrssicherheitsgesetze. Das Punktesystem wird regelmäßig aktualisiert, um Unfälle zu reduzieren und rücksichtsloses Fahren zu unterbinden. Die Strafen für Handy am Steuer und Alkohol am Steuer wurden kürzlich verschärft.
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