Die durchschnittlichen Gehälter in Spanien sind seit 2022 deutlich gestiegen. Laut dem Bericht der Adecco Group ist dieser Anstieg auf ein nominales Lohnwachstum von 3,8 % im Jahr 2024 zurückzuführen.
Trotz dieser positiven Entwicklung weisen die Autoren darauf hin, dass dieses Wachstum das zweitniedrigste der letzten fünfzehn Quartale ist und nur den Anstieg von 3,4 % im Jahr 2021 übertrifft. Mit diesem Zuwachs erreicht das durchschnittliche Monatsgehalt in Spanien jedoch ein neues Allzeithoch von 1.987 Euro. Erstmals liegt in keiner autonomen Gemeinschaft das Durchschnittsgehalt unter 1.600 Euro.
Regionale Disparitäten bleiben bestehen. Obwohl sich die Gehälter insgesamt verbessert haben, bestehen weiterhin erhebliche regionale Unterschiede. Die höchsten Durchschnittsgehälter finden sich in Madrid (2.384 Euro) und im Baskenland (2.248 Euro), gefolgt von Navarra und Katalonien, die ebenfalls die 2.000-Euro-Marke überschreiten.
Am unteren Ende der Skala liegen Andalusien (1.750 Euro), die Kanarischen Inseln (1.668 Euro) und Extremadura (1.641 Euro). Extremadura verzeichnet zwar das niedrigste Durchschnittsgehalt, konnte aber mit einem Plus von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr den größten Zuwachs erzielen und damit den Abstand zu den Kanarischen Inseln verringern.
Kaufkraftgewinne, aber unter dem historischen Höchststand. Lohnerhöhungen sind grundsätzlich positiv, können aber durch die Inflation an Wert verlieren. Das Adecco Group Institute stellte unter Berücksichtigung der Preisentwicklung eine Verbesserung der durchschnittlichen Kaufkraft der Löhne um 578 Euro pro Jahr bzw. 2,5 % fest.
“Dennoch liegt die Kaufkraft des aktuellen Durchschnittslohns 7,9 % unter dem historischen Höchstwert aus dem Jahr 2009”, betonen die Autoren.
Regionale Unterschiede bei der Kaufkraftentwicklung. Auch bei der Kaufkraftentwicklung zeigen sich regionale Unterschiede. Die größten Gewinne verzeichneten die Balearen (1.351 Euro pro Jahr) und Madrid (1.213 Euro pro Jahr), gefolgt von der Region Murcia (871 Euro) und Extremadura (757 Euro).
In zwei autonomen Gemeinschaften sank die Kaufkraft im vergangenen Jahr. In Kantabrien konnte die Lohnerhöhung die Inflation nicht ausgleichen, was zu einem Kaufkraftverlust von 72 Euro pro Jahr führte. Noch deutlicher fiel der Rückgang auf den Kanarischen Inseln aus, wo die Kaufkraft um 209 Euro pro Jahr sank.
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