Cádiz markiert einen Meilenstein mit erneuerbaren Energien: die größte Anlage zum gemeinsamen Eigenverbrauch in Spanien

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Cádiz markiert einen Meilenstein mit erneuerbaren Energien die größte Anlage zum gemeinsamen Eigenverbrauch in Spanien

Sonnenkollektoren werden zunehmend in unseren Alltag integriert. In Spanien entwickeln Städte Pläne zur Bildung von Energiegemeinschaften, wie es beispielsweise in Granada oder Toledo geschieht. Andererseits wird der Eigenverbrauch entweder individuell oder in kleinen Gruppen verwaltet, und in Cádiz wurde ein Pionierprojekt realisiert.

Kollektiver Eigenverbrauch? In Cádiz, insbesondere in Olvera, wurde ein Projekt für den gemeinschaftlichen Eigenverbrauch erneuerbarer Energien namens Green Villages ins Leben gerufen.

Die Entwickler des Projekts sind der Energiehändler CHC Energía (Repsol) und die Generación Distribuidora de Olvera (Gedisol). Sie haben in einer Pressemitteilung bestätigt, dass es sich bei dem Vorhaben um die größte Solaranlage für den gemeinsamen Eigenverbrauch in Spanien handelt, gemessen an der Zahl der angeschlossenen Versorgungspunkte.

Wer profitiert davon? Die erzeugte Energie wird von den Kunden von CHC Energía in Olvera und Torre Alháquime verwendet, welche weniger als sechs Kilometer entfernt liegen. Laut dem Unternehmen wird der produzierte Strom etwa 30 % des jährlichen Energiebedarfs der 3.000 angeschlossenen Abnahmestellen decken.

Was die Investitionsfrage betrifft, so mussten die Kunden weder zahlen noch Investitionen tätigen, da das Projekt von CHC und Gedisol kofinanziert wurde.

Die Anlage wird eine Gesamtleistung von 1,6 MW haben und mehr als 6.000 m2 Fläche einnehmen. Hipanova wird die Inbetriebnahme übernehmen und 2.900 Solarmodule auf 37 Industriedächern installieren. Das Unternehmen schätzt, dass die Solaranlage etwa zwei Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen könnte.

In der Industriezone werden die Sonnenkollektoren auf den Dächern der Industriehallen installiert, was den Eigenverbrauch aus der Ferne ermöglicht, ohne dass Module am Wohnhaus angebracht werden müssen. Solche Projekte sind ideal für Orte, die ihr historisches Erbe nicht mit Photovoltaikanlagen überdecken möchten. Andererseits kann die zunehmende Hitze in städtischen Gebieten ein Problem darstellen, wenn Sonnenkollektoren zu dicht beieinanderstehen. In diesem speziellen Fall liegt der Fokus jedoch auf einem ländlichen Gebiet, das die Umwelt und Landschaft für die Anwohner berücksichtigt.

Eigenverbrauch versus Energiegemeinschaft: Der besondere Fall in Cádiz könnte verwirrend sein. Man könnte zunächst an eine Energiegemeinschaft denken, doch in diesem Fall ist es anders. Hier geht die Initiative von einem privaten Unternehmen aus, das beschlossen hat, ein Projekt mit seinen Kunden zu realisieren, bei dem die Solaranlagen am Stadtrand installiert werden, was einen entfernten Eigenverbrauch darstellt. Im Gegensatz dazu repräsentiert die Energiegemeinschaft eine öffentliche Politikinitiative in einer Region, die darauf abzielt, die Bewohner mit Energie zu versorgen.

Der Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Energiegemeinschaft ist der Sektor, der eine ist privat und der andere öffentlich. Letzten Endes beruht die Preisfrage auf der Tatsache, dass der Eigenverbrauch ein Tarif ist, den das Energieunternehmen anbietet und der in der Gemeinde von der lokalen Regierung festgelegt wird.

In Spanien gewinnen Gemeinschafts- und Eigenverbrauchsprojekte zunehmend an Bedeutung, denn wenn es etwas im Überfluss gibt, dann ist es Sonnenlicht. Der Boom der Solarenergie setzt sich fort, und die Bürger Spaniens zeigen ein klares Interesse daran, an diesem Energiemarathon teilzunehmen.

Bild | CHC-Energie


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