Hausbesetzungen stellen in Spanien seit Jahren ein wachsendes Problem dar. Die Schwierigkeit, bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum zu finden, treibt viele Menschen zu dieser illegalen Praxis. Die Folge sind Konflikte zwischen Besetzern, Anwohnern, Eigentümern und Behörden, wobei letztere oft nur begrenzt Handlungsspielraum haben. Die derzeitige Gesetzeslage begünstigt faktisch die Hausbesetzer und erschwert die Durchsetzung der Eigentumsrechte.
Es gibt jedoch Anzeichen für eine Wende. Der Jurist Xavi Abat, bekannt für seine Rechtsberatung in sozialen Medien wie TikTok (@xavi_abat), verkündete jüngst vielversprechende Neuigkeiten für Betroffene und potenziell Betroffene von Hausbesetzungen.
„Ist das das Ende der Hausbesetzer?“, fragt er in einem Video, das innerhalb weniger Stunden über 96.000 Aufrufe erzielte, und kündigt „zwei bahnbrechende Neuigkeiten“ an, die „das Kräfteverhältnis grundlegend verändern“ werden.
“Extrem wichtig”
„Die erste, extrem wichtige Neuigkeit ist, dass am 3. April ein vom spanischen Parlament verabschiedetes Gesetz in Kraft tritt, das die Zwangsräumung von Hausbesetzern beschleunigt“, erklärt Abat. Ziel sei ein „Schnellverfahren“ für Räumungen.
Der Jurist erinnert daran, dass dank der PNV nun in diesen Fällen ein beschleunigtes Verfahren möglich ist. „Demnach könnten Hausbesetzer innerhalb von fünfzehn Tagen geräumt werden. Obwohl die Justiz bekanntlich langsam und ineffizient arbeitet…“, so Abat, „wird es zwar nicht so schnell gehen, wie erhofft, aber definitiv deutlich schneller als bisher.“
Die zweite wichtige Neuerung betrifft eine Vereinbarung von 60 Richtern in Barcelona. „Eigentümern besetzter Häuser ist es nun erlaubt, Strom, Wasser und Gas abzustellen, ohne dass dies eine Straftat darstellt“, erläutert Abat. Bisher konnte dies als Nötigung geahndet werden. „Mit dieser einheitlichen Rechtsprechung ist es zumindest in der Provinz Barcelona keine Straftat mehr.“
„Dies wird zweifellos einen Präzedenzfall schaffen, der hoffentlich auf ganz Spanien ausgeweitet wird“, hofft der Jurist. Abschließend fragt er: „Glauben Sie, dass dies der Anfang vom Ende der Hausbesetzer ist?“ Viele Nutzer fordern die landesweite Umsetzung der zweiten Regelung. „Alles, was nicht die sofortige Räumung und Inhaftierung der Besetzer bedeutet, ist nutzlos“, beklagt ein Nutzer. Andere fragen, wie mit bereits bestehenden Besetzungen umgegangen wird, in der Annahme, die neuen Maßnahmen würden auch hier greifen.
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