In der malerischen Region La Segarra (Lleida), Spanien, ereignete sich am Dienstag eine tragische Katastrophe: Zwei verheerende landwirtschaftliche Brände, die als “Brände der sechsten Generation” eingestuft werden, forderten nahe dem Zentrum von Coscó zwei Menschenleben und verbrannten rund 6.500 Hektar Land. Diese beispiellosen Feuer hielten die Rettungskräfte und die Bevölkerung in Atem und werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Intensität extremer Wetterereignisse.
Tragischer Verlust: Die Opfer der Flammen in Lleida
Die Mossos d’Esquadra untersuchen derzeit die Umstände des tragischen Todes der beiden Opfer. Es wird vermutet, dass ein Landarbeiter aufgrund der extremen Bedingungen Probleme bekam. Der Besitzer des Bauernhofs eilte ihm in seinem Geländewagen zur Hilfe, doch das Fahrzeug wurde von den Flammen eingeschlossen. Beide Männer verließen das Auto, wurden jedoch später leblos neben dem verkohlten Fahrzeug von den Feuerwehrleuten aufgefunden. Innenministerin Núria Parlon bestätigte die laufenden Ermittlungen und betonte die Notwendigkeit, die genauen Umstände des Vorfalls zu klären.
Continuem treballant en els incendis de vegetació actius a #IVTorrefeta i #IVSanaüja, on hem apagat una masia deshabitada.
— Bombers (@bomberscat) July 1, 2025
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Der Kampf gegen die Glut: Feuerwehr im Dauereinsatz
Rund fünfzig Feuerwehrleute waren die ganze Nacht im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Sie haben nach intensiver Suche ausgeschlossen, dass es innerhalb des Brandumkreises weitere Todesopfer gibt. Die Einsatzkräfte rechnen nicht damit, das Feuer vor dem späten Nachmittag unter Kontrolle zu bringen, wenn die Temperaturen voraussichtlich sinken werden. Obwohl die Brandfläche auf 6.500 Hektar geschätzt wird, ist nicht die gesamte Fläche verbrannt. Die Rural Agents sind für die genaue Bewertung der verbrannten und beschädigten Fläche verantwortlich. Zwei leicht verletzte Feuerwehrleute erholen sich glücklicherweise gut von ihren Verletzungen.
“Brände der sechsten Generation”: Eine neue Dimension der Gefahr
Die als “Brände der sechsten Generation” bezeichneten Feuer sind aufgrund der hohen Temperaturen der letzten Tage besonders heftig und schnell. Das Phänomen wurde durch die Vorhersage neuer Stürme, die eine Reaktivierung der Brandherde ermöglichen könnten, zusätzlich erschwert. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehr konnte das Feuer am Dienstag gegen 22:37 Uhr stabilisiert werden. Der Leiter der Löschaktion, Joan Josep Bellostas, erklärte gegenüber TVE, dass die Stabilisierung bedeutet, dass in den nächsten Stunden kein weiteres Wachstum erwartet wird. Dennoch sei es unerlässlich, die Arbeiten fortzusetzen, da es sich um ein sehr breites Gebiet handelt, das weiterhin durchnässt werden muss. Die Interaktion von Erntegut und Brennmaterial in Verbindung mit der anhaltenden Hitze stellt eine ständige Herausforderung dar. Die Unterstützung durch die Traktoren der Landwirte, die zur Befestigung und Sicherung der Brandumzäunung beitragen, ist von unschätzbarem Wert.
20.000 Menschen eingeschlossen: Eine Region im Ausnahmezustand
Das erste Feuer, das seinen Ursprung in Sanaüja und Ribelles hatte, galt bereits am Dienstagnachmittag als stabilisiert. Der zweite Brand in Torrefeta i Florejacs, der einen größeren Teil des Landes betraf, wurde erst spät in der Nacht unter Kontrolle gebracht, da er sich aufgrund starker Winde und ungünstiger Wetterbedingungen immer wieder neu entfacht hatte. Die extremen Winde, mit Böen von bis zu 100 km/h und einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 30 km/h – die höchste in Europa gemessene Streuung – trugen maßgeblich zur schnellen Ausbreitung der Flammen bei. Glücklicherweise konnten Regenfälle in der Region zur Stabilisierung beitragen.
Die aufsteigenden Rauchsäulen beider Brände erreichten eine Höhe von bis zu 14.000 Metern – ein in Katalonien noch nie dagewesenes Phänomen. Der Katastrophenschutz veranlasste daraufhin die Evakuierung von 20.000 Einwohnern in neun Gemeinden: Agramunt, Artesa de Segre, Vilanova de l’Aguda, Guissona, Sanaüja, Torrefeta, Oliola, Cabanabona und Ponts. Der Verkehr auf der C-14 zwischen Artesa de Segre und Tàrrega wurde eingestellt. Über das ES-Alert-System wurden die ersten 450 betroffenen Personen per Mobiltelefon gewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und ihre Häuser nicht zu verlassen. Fast das gesamte betroffene Gebiet liegt innerhalb der Grenzen des Espai Natural Protegit Valls del Sió-Llobregós. Die Rural Agents haben Untersuchungsprotokolle aktiviert, um den Ursprung des Feuers zu bestimmen. Es wird vermutet, dass der Brand durch landwirtschaftliche Maschinen verursacht wurde.
Ausblick und fortgesetzter Kampf
Die Feuerwehrleute gehen davon aus, dass das Feuer in Torrefeta i Florajacs zumindest bis zum späten Nachmittag unter Kontrolle gebracht werden kann, wenn die Temperaturen sinken. Der Einsatzleiter Albert Castellet betonte, dass man die Ausbrüche kontrollieren und die gleichzeitige Ausbreitung weiterer Brände aufgrund der hohen Temperaturen vermeiden müsse. Die größte Sorge gilt derzeit der rechten Flanke des Feuers, wo sich die Flammen potenziell ins Segre-Tal ausbreiten könnten. Der unermüdliche Kampf gegen die Flammen geht weiter, bis die Gefahr endgültig gebannt ist.
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