Spaniens Stauseen, nach 12 Wochen Wachstum auf dem höchsten Stand des letzten Jahrzehnts

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Spaniens Stauseen, nach 12 Wochen Wachstum auf dem höchsten Stand des letzten Jahrzehnts

Die Wasserreserven in Spanien steigen weiter an und verzeichnen nun die zwölfte Wachstumswoche in Folge. In der vergangenen Woche erhöhte sich die Kapazität der Stauseen um 0,33 Prozentpunkte, womit sie nun bei 77,4 % ihrer Gesamtkapazität liegen. Dies ist der höchste Stand seit 11 Jahren. Vergleichbare Werte gab es zuletzt in der 33. Woche des hydrologischen Jahres 2013-2014, als die Reserven 80 % überstiegen.

Diese Entwicklung bestätigen die Daten, die das Ministerium für den ökologischen Wandel am Dienstag veröffentlichte. Das Ministerium publiziert wöchentlich aktuelle Zahlen zu den Stauseen. Demnach fielen die Niederschläge der letzten sieben Tage auf der gesamten Iberischen Halbinsel “ergiebig” aus, mit einem Spitzenwert von 55,8 Litern pro Quadratmeter in Lugo. Diese Niederschläge führten zu einem Anstieg der Gesamtwasserreserve um 173 Kubikhektometer, sodass die Stauseen nun insgesamt 43.407 Kubikhektometer Wasser speichern.

Dank der Regenfälle der letzten Monate stellt sich die Situation der Wasserreserven deutlich anders dar als noch vor einem Jahr. Zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres (2023) speicherten die Stauseen 37.100 Kubikhektometer, was einer Kapazität von 66,3 % entsprach – und somit 11 Prozentpunkte unter den aktuellen Werten lag.

Ähnlich positiv gestaltet sich der Vergleich mit dem Zehnjahresdurchschnitt für dieselbe Kalenderwoche. Dieser Durchschnittswert beträgt 35.600 Kubikhektometer (63,6 %), womit die aktuellen Reserven um beeindruckende 15 Prozentpunkte darüber liegen.

Tajo-Becken erreicht neuen Höchststand

Nicht nur die Gesamtwasserreserve befindet sich auf dem höchsten Stand der letzten Jahre, auch die Analyse der Pegelstände der 16 einzelnen Einzugsgebiete der Halbinsel zeigt ein positives Bild. Das Tajo-Becken verzeichnet diese Woche sogar einen neuen historischen Höchststand. Nach einem Zuwachs von 0,24 Prozentpunkten erreicht es nun 85,92 % seiner Kapazität.

Spitzenreiter bei den Füllständen sind erneut die Binnenbecken des Baskenlandes mit 95,2 % ihrer Kapazität. Es folgen Westkantabrien (92,2 %), das Duero-Becken (92,6 %), Tinto, Odiel und Piedras (91,7 %), das Ebro-Becken (89,4 %) sowie Ostkantabrien (89 %).

Weitere hohe Füllstände weisen Miño-Sil (87 %) und Galicia Costa (80,1 %) auf. Auch der Süden und Osten der Halbinsel melden erfreuliche Werte. Während Katalonien vor einem Jahr noch mit Dürre zu kämpfen hatte und die Speicherseen nur zu etwa 25 % gefüllt waren, sind es diese Woche bereits knapp 80 %. Das Júcar-Becken erreicht 64 %, das Guadiana-Becken steigt auf 70,9 %.

Die südlichen Becken weisen im Vergleich zum Norden zwar weiterhin die niedrigsten Füllstände auf, doch auch hier hat sich die Lage im Vergleich zu früheren, deutlich defizitäreren Zeiten verbessert. Das Guadalquivir-Becken liegt bei 61,1 %, Guadalete-Barbate bei 54,9 % und die andalusischen Mittelmeerbecken bei 57,6 %. Das Segura-Becken in Murcia bleibt mit 31 % das Schlusslicht in Spanien, verzeichnete aber im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls einen Anstieg um fast einen Prozentpunkt.


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