Geheimdienst Sicherheitslücke: Eine libysche Delegation veröffentlicht Fotos von spanischen Militäranalysten

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Spanische Armee
Foto: facebook.com/armadaesp

Im Februar dieses Jahres ereignete sich im Madrider Geheimdienstzentrum der Streitkräfte (CIFAS) ein Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit dem Besuch einer libyschen Militärgeheimdienstdelegation. Wie El Confidencial berichtete, wurde die Delegation, angeführt von Generaldirektor Mahmoud Hamza, in Spanien empfangen.

Derartige Treffen finden üblicherweise unter strengen Sicherheitsvorbestimmungen statt. In diesem Fall jedoch bat die libysche Delegation während ihres Besuchs im CIFAS-Hauptquartier auf dem Stützpunkt Retamares überraschenderweise um die Erlaubnis, Fotos zu machen. Generalleutnant Antonio Romero genehmigte dies wider Erwarten.

Die Fotos, die daraufhin auf öffentlich zugänglichen libyschen Webseiten veröffentlicht wurden, zeigten unter anderem CIFAS-Gebietsleiter und Analysten – Personen, deren Identität normalerweise geheim gehalten wird. Dies löste verständlicherweise Schock und Empörung bei den Betroffenen aus, die nun um ihre Sicherheit fürchten und die Genehmigung zur Aufnahme der Bilder nicht nachvollziehen können.

“Bei solchen Treffen sind Fotos grundsätzlich untersagt”, betonen Insider. Der Vorfall sorgte in Geheimdienstkreisen – sowohl militärisch als auch zivil, national wie international – für erhebliche Irritationen.

“Romero möchte weitere negative Schlagzeilen vermeiden und ist der Ansicht, dass CIFAS umso weniger Angriffsfläche bietet, je weniger Aufmerksamkeit es auf sich zieht”, erklären Mitarbeiter aus seinem Umfeld.


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