Andalusien identifiziert 109 Gemeinden mit hohem Risiko durch das West-Nil-Virus

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Andalusien West-Nil Virus
Bild: KI

Obwohl die Durchimpfungsrate in Andalusien die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 95 % übersteigt, hat das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz nach der Feststellung von 47 Masernfällen in diesem Jahr neue Maßnahmen zur Verstärkung des Überwachungs- und Warnsystems ergriffen. Der internationale Kontext aktiver Virusverbreitung erhöht das Risiko eingeschleppter Fälle, trotz der erreichten hohen Impfquote, die einen bedeutenden Erfolg für die gemeinsamen Bemühungen von Gesundheitsbehörden, medizinischem Personal und Bevölkerung darstellt. Dieses Engagement für die öffentliche Gesundheit gewährleistet den Schutz vor vermeidbaren Krankheiten und stärkt die Herdenimmunität, wodurch Ausbrüche eingedämmt und gefährdete Gruppen geschützt werden.

Wie wurde diese Impfquote erreicht?

Der Erfolg der Impfkampagne basiert auf mehreren Faktoren. Aufklärungskampagnen haben die Bevölkerung über die Bedeutung von Impfungen informiert. Der einfache und kostenlose Zugang zu Impfstoffen in allen Gesundheitseinrichtungen hat Barrieren abgebaut. Die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen ermöglichte es, auch entlegenere Gemeinden zu erreichen und niemanden zurückzulassen. Die aktive Beteiligung der Bevölkerung, insbesondere von Gemeindevorstehern und lokalen Organisationen, die Impfungen aktiv förderten, spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle. Das Vertrauen in das Gesundheitssystem und die Wirksamkeit der Impfstoffe bildete die Grundlage für diesen Erfolg und führte zu einem verbesserten Schutz vor impfpräventablen Krankheiten.

Positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Die hohe Impfquote entspricht nicht nur den WHO-Empfehlungen, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Durch das Überschreiten der 95 %-Marke wird das Risiko von Infektionskrankheiten deutlich reduziert und die Herdenimmunität gestärkt, die insbesondere für nicht impfbare Personen, wie immungeschwächte Menschen oder Personen mit Allergien gegen Impfstoffbestandteile, essentiell ist. Zudem entlastet die hohe Impfquote das Gesundheitssystem, wodurch Ressourcen für andere wichtige Bereiche frei werden. Der Erfolg der Impfkampagne verdeutlicht das Potenzial gemeinsamer Anstrengungen und Kooperation im Bereich der öffentlichen Gesundheit und unterstreicht das Engagement aller Beteiligten – von den Gesundheitsbehörden bis hin zu den geimpften Bürgerinnen und Bürgern. Die Bedeutung dieser hohen Impfquote ist für den kontinuierlichen Schutz der Bevölkerung und eine gesündere Zukunft unerlässlich.

Neue Maßnahmen und aktuelle Situation

Die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit und Arzneimittelregulierung entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Beschäftigung, Unternehmen und Selbstständigkeit ein spezifisches Protokoll für Landarbeiter und – gemeinsam mit dem Ministerium für soziale Eingliederung, Jugend, Familien und Gleichstellung sowie NGOs – ein Protokoll für sozial Benachteiligte. Geplant sind außerdem Impfkampagnen in betroffenen Gemeinden, Schulungen für medizinisches Personal und die Kontaktaufnahme mit Kontaktpersonen von Masernfällen durch Salud Responde, um Impftermine zu vereinbaren.

Die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor bei der Meldung von Verdachtsfällen wird intensiviert, und es wird an der Identifizierung von Personen gearbeitet, die aufgrund fehlender MMR-Impfdosen besonders gefährdet sind.

Von den 47 bestätigten Fällen in Andalusien sind acht Kinder unter einem Jahr, die altersbedingt noch nicht geimpft wurden. 49 % der Fälle betreffen Personen unter 15 Jahren, 51 % Erwachsene zwischen 21 und 65 Jahren. Nur zwei Fälle hatten eine dokumentierte Impfhistorie mit einer Dosis, 24 waren ungeimpft, und bei 21 Fällen (darunter Minderjährige aus Marokko und Russland) ist der Impfstatus unbekannt. 47 % der Fälle erforderten einen Krankenhausaufenthalt.

26 % der Fälle wurden aus Marokko (10), Belgien (1) und Dänemark (1) eingeschleppt. Elf nicht importierte Fälle sind einzelnen, unbekannten Infektionsquellen zuzuordnen.

Im Jahr 2025 wurden bisher sechs Masernausbrüche bestätigt, fünf davon sind noch aktiv. Der erste Ausbruch ereignete sich im Februar in einer Kindertagesstätte in Fuengirola mit zehn Fällen, die mit einem importierten Fall in Verbindung standen. Weitere Ausbrüche wurden in einer Sekundarschule in Mijas, unter marokkanischen Arbeitern in Lepe und in einer Luftfahrtschule in Málaga gemeldet.

Die meisten Fälle in Málaga konzentrieren sich auf den Gesundheitsbezirk Costa del Sol.

Das Gesundheits- und Verbraucherschutzministerium betont die leichte Übertragbarkeit und den potenziell schweren Verlauf von Masern, die sowohl ungeimpfte Kinder als auch Erwachsene betreffen können. Daher wird die Impfung gemäß den Richtlinien für Minderjährige und für Erwachsene mit unbekanntem Impfstatus empfohlen, um insbesondere nicht impfbare Personen zu schützen.

Angesichts der epidemiologischen Lage in den Nachbarländern, insbesondere des großen Masernausbruchs in Marokko, sowie regionaler Impflücken und der saisonalen Häufung im Frühjahr werden weitere Ausbrüche erwartet. Das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz wird wöchentlich aktualisierte Daten veröffentlichen.


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