Das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) steht in Spanien vor einem großen Sprung nach vorne

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DVB-T Spanien TV
Bild: KI

Das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) in Spanien steht vor einem bedeutenden Fortschritt: Dank des neuen Nationalen Technischen Plans für DVB-T, der am Donnerstag, den 27. März, in Kraft tritt, wird Ultra High Definition (UHD/4K) bald auf allen spanischen Fernsehsendern verfügbar sein.

Was bedeutet diese Neuerung für Sie? Die Umstellung modernisiert das spanische Fernsehen, indem sie die Ausstrahlung in UHD (4K) ermöglicht – eine deutlich höhere Bildqualität als das bisherige HD. Sie dürfen sich auf schärfere Bilder, lebendigere Farben und Surround-Sound freuen.

Möglich wird diese Verbesserung durch die Einführung des DVB-T2-Standards. Dieses neue System ersetzt den aktuellen Standard und ermöglicht UHD-Übertragungen. DVB-T2, bereits in vielen europäischen Ländern etabliert, erlaubt die Übertragung größerer Datenmengen, was sich in der gesteigerten Bild- und Tonqualität widerspiegelt.

Neben dem besseren Bild ermöglicht DVB-T2 auch interaktive Dienste und verbesserte Barrierefreiheit. Dazu gehören fortschrittlichere Untertitel, elektronische Programmführer, Audiobeschreibungen für Sehbehinderte und sogar Software-Updates für die Empfangsgeräte.

Bleiben die DVB-T-Kanäle erhalten?

Ein zentraler Punkt des neuen Plans ist der Erhalt aller bestehenden Kanäle. Das aktuelle Angebot bleibt unverändert. Die neuen UHD-Inhalte werden als simultane Versionen parallel zu den bestehenden HD-Sendungen ausgestrahlt. So ist sichergestellt, dass Zuschauer auch ohne UHD-fähigen Fernseher weiterhin alle Programme empfangen können.

Die Umstellung erfolgt also nicht abrupt. Zunächst werden einige staatliche Sender mit der UHD-Ausstrahlung beginnen, während die herkömmlichen Kanäle parallel weiterlaufen. Ziel ist die schrittweise Umstellung aller DVB-T-Geräte auf den neuen Qualitätsstandard. Das bedeutet, dass Nutzer in absehbarer Zeit ihre Fernseher neu einstellen oder auf ein UHD-kompatibles Gerät umsteigen müssen.

Die zwei Phasen der DVB-T2-Einführung:

Der Plan sieht eine Umsetzung in zwei Phasen vor:

  • Phase 1: Regelmäßige UHD-Übertragungen starten parallel zu den bestehenden HD-Sendungen. Dies gibt den Zuschauern Zeit, ihre Geräte anzupassen oder zu erneuern.
  • Phase 2: Sobald mindestens 95 % der Fernsehgeräte DVB-T2 und UHD-fähig sind, erfolgt die vollständige Umstellung aller Kanäle (national, regional und lokal) auf das neue Format.

Ist ein neuer Fernseher notwendig?

Viele Fernseher, die in den letzten Jahren verkauft wurden, unterstützen bereits DVB-T2 und UHD/4K. Besitzer solcher Geräte können die neuen Sendungen direkt empfangen.

Ältere Geräte können die Kanäle vorerst weiterhin in HD empfangen. Nach Abschluss der Umstellung ist jedoch ein kompatibles Gerät oder eine externe Set-Top-Box erforderlich.

Ein weiterer DVB-T-“Blackout”?

Die Umstellung erinnert an die Abschaltung des analogen Fernsehens im Jahr 2010. Im Gegensatz dazu handelt es sich diesmal um einen Technologiesprung innerhalb des digitalen terrestrischen Fernsehens – vom aktuellen DVB-T-Standard zum fortschrittlicheren DVB-T2, der für UHD-Übertragungen benötigt wird.

Die Auswirkungen sind geringer, da die Kanäle erhalten bleiben und keine Frequenzänderungen erforderlich sind. Fernseher und Set-Top-Boxen müssen jedoch nach Abschluss der Umstellung für den Empfang des neuen Signals geeignet sein.


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