Eine KI wird die Computer der öffentlichen Bediensteten überwachen, um die persönlichen Daten der Einwohner von Madrid zu schützen

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KI Madrid

Eine künstliche Intelligenz (KI) wird das Netzwerk überwachen, um Angriffe auf die Autonome Gemeinschaft Madrid abzuwehren. Der von der Regionalregierung geplante Cyberschutzschild hat das Ziel, die persönlichen Daten der Bürger zu sichern und Eindringlinge daran zu hindern, diese Informationen für betrügerische Zwecke zu nutzen. Dafür wird der Schutz der IT-Ausrüstung von Angestellten im öffentlichen Dienst verstärkt, da diese oft Ziel von Sicherheitsverletzungen sind, insbesondere in kleineren Gemeinden. Dies ermöglicht eine schnellere und automatisierte Reaktion auf unbefugte Zugriffsversuche.

Die Digitalisierung der Verwaltung vereinfacht und erleichtert Arbeitsprozesse, stellt jedoch auch die Herausforderung dar, sensible Bürgerdaten wie Gesundheitsdaten, Bankkonten und private Adressen zu schützen. Ein häufiges Einfallstor ist die IT-Ausrüstung der Beamten, da ihre Passwörter und Zugangsdaten oft exponiert sind. Diese Situation wird durch die Zunahme von Telearbeit und die Nutzung persönlicher Geräte weiter verschärft. Im Jahr 2024 wurden über 37.000 versuchte Cyberangriffe auf die Verwaltung registriert. Das Ministerium für Digitalisierung ist sich dieser Problematik bewusst und plant die Einführung eines Tools, das KI und Big Data nutzt, um den Schutz der Computer von im Homeoffice arbeitenden öffentlichen Bediensteten vor Cyberangriffen zu verbessern.

„Das System wird in der Lage sein, jeden unbefugten Zugriffsversuch auf die Bürgerdatenbank sofort zu erkennen. Bei einer Bedrohung reagiert das System automatisch, neutralisiert diese und benachrichtigt das Reaktionsteam der Autonomen Gemeinschaft Madrid“, erklärt der Minister für Digitalisierung, Miguel López-Valverde. Das Instrument wird insbesondere Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern unterstützen, die oft nicht über die Ressourcen verfügen, um solche Maßnahmen umzusetzen.

Ebenso wird der Cyberschutzschild kommunale Einrichtungen schützen. Sollte ein Sportzentrum von einem digitalen Angriff betroffen sein und ein unbefugter Zutritt festgestellt werden, wird es automatisch gesperrt und zusätzliche Schutzmaßnahmen werden aktiviert. Das Überwachungsteam wird die Situation genau analysieren, um Lösungen zu finden und zukünftige Sicherheitsverletzungen zu verhindern.

Das Tool überwacht kontinuierlich das Gerät und seine Aktivitäten, um anomales Verhalten zu erkennen, das auf einen Computervirus oder Phishing-Versuche hinweisen könnte. Bei Erkennung einer Bedrohung aktiviert das Sicherheitssystem automatisch Abwehrmechanismen, wie die Isolierung des Geräts, um den Zugriff auf Verwaltungsdaten zu verhindern, und die Entfernung der Schadsoftware.

Außerdem wird eine Warnung an das Reaktionsteam gesendet. Danach übernehmen Cybersicherheitsexperten die Kontrolle, um den Vorfall zu analysieren und weitere Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Das Tool wird rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, arbeiten, um umfassenden Schutz zu gewährleisten. Neben diesem Instrument bietet das Ministerium auch Schulungen für öffentliche Bedienstete an, um die Verwundbarkeit ihrer Teams zu reduzieren. Diese Kurse beinhalten Empfehlungen, wie die geschäftliche E-Mail-Adresse nicht für Registrierungen auf Internetseiten zu verwenden.

Zu den Zielen der Landesregierung im Bereich Digitalisierung für dieses Jahr gehört die Verbesserung der Cybersicherheit. Im Haushaltsposten für dieses Jahr wurden dem Ministerium für Digitalisierung drei Millionen Euro zugewiesen, um die von diesem Bereich erbrachten Dienstleistungen sowohl für die Bürger als auch für die anderen Abteilungen, die den technologischen Fortschritt umsetzen, zu erweitern.

Bild: ID 330134373 ©
Eriksvoboda | Dreamstime.com


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