13 % der im Jahr 2023 bei Unfällen getöteten Fahrer in Spanien hatten Kokain konsumiert

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Spanien rangiert in Europa an zweiter Stelle beim regelmäßigen Kokainkonsum, nur übertroffen vom Vereinigten Königreich. Diese Droge ist nicht nur süchtig machend und schädlich für die physische und psychische Gesundheit, sondern zählt auch zu den gefährlichsten Substanzen im Straßenverkehr. Tatsächlich hatten 13 % der im Jahr 2023 bei Unfällen verstorbenen Fahrer Kokain konsumiert.

Laut dem Nationalen Institut für Toxikologie und Forensische Wissenschaften wurden letztes Jahr 13 % der bei Verkehrsunfällen getöteten und vergifteten Fahrer positiv auf Kokain getestet, ein Prozentsatz, der in den letzten zehn Jahren um 54 % angestiegen ist. Zudem wurden 52 % der im Straßenverkehr verstorbenen Fahrer, also mehr als die Hälfte, bei forensischen Analysen positiv auf Drogen, Alkohol oder Psychopharmaka getestet.

Diese Zahlen stammen aus der Studie “Stop cocaine: a deadly addiction, presence and influence on traffic accidents”, die am Dienstag von der Stiftung Línea Directa in Kooperation mit Fesvial präsentiert wurde. Für ihre Analyse berücksichtigten sie neben toxikologischen Daten auch die Kontrollen der Guardia Civil und die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.700 Autofahrern.

Das typische Profil eines Fahrers, der nach Kokainkonsum bei einem Verkehrsunfall stirbt, ist älter als oft angenommen. Die meisten Konsumenten sind Männer zwischen 35 und 54 Jahren, die vorwiegend Autos oder Motorräder fahren. Unfälle passieren meist in der Freizeit – nachts, im Sommer oder am Wochenende – und umfassen oft Überschläge, Frontalkollisionen oder Zusammenstöße mit Hindernissen.

Laut den von der Guardia Civil Traffic Group in Spanien (außer im Baskenland und Katalonien) durchgeführten Kontrollen waren 52 % der über 100.000 im Jahr 2023 durchgeführten Drogentests positiv. Bei Kokain lag der Anteil bei 19 %, was deutlich über dem des Nationalen Instituts für Toxikologie und Forensik liegt.

Die Positivraten variieren stark je nach Kontrolltyp: Bei Unfällen sind es 26 %, bei Verstößen 50 % und bei präventiven Kontrollen 56 %. Cannabis ist mit 39 % die am häufigsten nachgewiesene Substanz, gefolgt von Kokain mit 19 % und Amphetaminen mit 8 %.

Kokain ist mittlerweile die am weitesten verbreitete Droge unter den bei Verkehrsunfällen verstorbenen Fahrern in Spanien und die zweithäufigste bei den Kontrollen der Guardia Civil.

Die Verteilung des Kokainkonsums unter Autofahrern ist regional unterschiedlich. Die höchsten Raten finden sich in Galicien mit 25 %, den Balearen mit 22 % und Andalusien mit 21 %, die alle über dem nationalen Durchschnitt von 19 % liegen. Im Gegensatz dazu stehen Gemeinden wie La Rioja, Navarra und Aragón mit 10 % bzw. 14 %, die unter dem Durchschnitt liegen.

Was halten die Spanier vom Kokainkonsum beim Fahren? Die Umfrageergebnisse, die von den Studienautoren gesammelt wurden, deuten darauf hin, dass es eine Diskrepanz zwischen den behaupteten und den tatsächlichen Konsumgewohnheiten gibt. Dies wird besonders deutlich, wenn man die Umfrageergebnisse mit toxikologischen Daten und Berichten der Guardia Civil vergleicht.

In der Umfrage wurden 1.700 spanische Autofahrer berücksichtigt. 8 % räumten ein, vor dem Fahren Kokain konsumiert zu haben, wobei fast 21 % angaben, dies wöchentlich zu tun.

Zudem gaben 38 % der Konsumenten zu, dass sie Kokain oft mit anderen Substanzen, vor allem Alkohol, kombinieren. Beinahe 16 % gestanden, schon einmal als Beifahrer in einem Fahrzeug gesessen zu haben, dessen Fahrer unter Kokaineinfluss stand.

Bild: enolabrain


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