Wetter-Kehrtwende in Spanien: DANA beendet extreme Hitzewelle mit Unwettern und massivem Temperatursturz

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Wetter-Kehrtwende in Spanien: DANA beendet extreme Hitzewelle mit Unwettern und massivem Temperatursturz

Endlich Aufatmen nach Tagen der Rekordtemperaturen: Eine spürbare thermische Entlastung erfasst Spanien, nachdem eine historische Hitzewelle das Land fest im Griff hatte. Doch die Abkühlung kommt nicht allein. Ein als DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos) bekanntes Wetterphänomen zieht über das Kantabrische Meer auf und bringt neben kühleren Temperaturen auch erhebliche Unwettergefahren mit sich. Während sich das DANA langsam ins Landesinnere und in Richtung Frankreich bewegt, bleiben die Temperaturen in einigen südlichen Regionen wie am Guadalquivir und im Südosten mit bis zu 35 Grad weiterhin hoch, wie José Luis Camacho, Sprecher der staatlichen Wetteragentur Aemet, bestätigt.

Die Prognose für Mittwoch: Ein DANA rollt an

Der heutige Mittwoch markiert einen Wendepunkt. Frische Atlantikluft strömt in den Norden und Westen der Iberischen Halbinsel und sorgt für einen willkommenen Temperaturrückgang. Dies gilt jedoch nicht für alle: Im Mittelmeerraum, auf den Balearen und den Kanarischen Inseln verharren die Werte auf einem hohen Niveau.

Gleichzeitig steigt die Unwettergefahr rapide an. In den Pyrenäen, im Nordosten Kataloniens sowie im östlichen Kantabrien muss mit lokal starken Schauern, Gewittern und sogar Hagel gerechnet werden. Insbesondere im östlichen Kantabrischen Meer sind erhebliche Regenmengen möglich. Für die Pyrenäen von Lleida wurde bereits eine orangefarbene Unwetterwarnung (Warnstufe: wichtig) wegen Starkregens aktiviert.

Auf den Kanarischen Inseln gestaltet sich die Lage ruhiger. Hier dominiert ein meist klarer oder nur leicht bewölkter Himmel. Lediglich im Norden der Inseln kann es wolkiger werden, und über den Bergen bildet sich wechselnde Bewölkung. Eine leichte Dunstschicht, bekannt als Calima, kann auf den östlichen Inseln die Sicht beeinträchtigen.

Ausblick auf die kommenden Tage: Instabilität bleibt

Bis zum Donnerstag wird sich das DANA zwar in Richtung Zentraleuropa verlagern, doch ein breiter Trog sorgt weiterhin für Instabilität. Frische Atlantikluft und Regenfälle bleiben im Kantabrischen Meer, den Pyrenäen und der nördlichen Hälfte des Mittelmeerraums ein Thema. An der kantabrischen Küste ist mit leichtem, teils auch anhaltendem Regen und Nebelbänken zu rechnen.

Für Freitag und Samstag kündigt Aemet eine Wetterberuhigung an. Ein atlantischer Hochdruckrücken gewinnt an Einfluss und sorgt für mehr Stabilität auf der gesamten Halbinsel. Dennoch sind besonders am Freitag in Kantabrien, den Pyrenäen und im Mittelmeerraum weiterhin Gewitter und Schauer möglich. Die Temperaturen werden zwar wieder ansteigen, bewegen sich aber auf einem für die Jahreszeit normalen und moderaten Niveau.

Experten warnen: Temperaturen bis zu 10 Grad unter dem Durchschnitt

Das Wetterportal Meteored unterstreicht die Intensität des Temperatursturzes. Für die kommenden Tage werden schrittweise sinkende Temperaturen vorhergesagt, die am Mittwoch in einigen Regionen Höchstwerte erreichen, die bis zu 10 Grad unter dem langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit liegen.

Die größten Temperaturanomalien werden im Zentralsystem sowie in Kastilien und León erwartet. In Städten wie Segovia und Burgos werden die Thermometer kaum 22 bis 25 Grad erreichen, was einer negativen Abweichung von 8 bis 9 Grad entspricht – “anomal niedrig”, so die Experten. Ähnliche Abweichungen sind auch in Teilen Andalusiens, den Pyrenäen von Navarra oder im Baskenland zu erwarten. Währenddessen werden in Córdoba und Murcia mit 36 Grad eher “normale” Werte für die zweite Augusthälfte gemessen. Gleichzeitig warnt Meteored davor, dass mehrere Kaltluftnester in den kommenden Tagen intensive Stürme auslösen könnten. Bereits für den frühen Mittwochmorgen werden an einigen Orten im äußersten Nordosten Regenmengen von über 40 Litern pro Quadratmeter erwartet.


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