Vorfall am Flughafen Madrid-Barajas: Unbekannte Person erzwingt Notmanöver und sorgt für Flugchaos

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Vorfall am Flughafen Madrid-Barajas: Unbekannte Person erzwingt Notmanöver und sorgt für Flugchaos
ID 49630405 © Algarabi | Dreamstime.com

Ein ungewöhnlicher und potenziell gefährlicher Zwischenfall hat am Sonntagnachmittag den Flugbetrieb am Flughafen Adolfo Suárez Madrid-Barajas massiv beeinträchtigt. Die Anwesenheit einer nicht identifizierten Person in unmittelbarer Nähe einer der Hauptstart- und Landebahnen führte zu mindestens fünf abgebrochenen Landungen und erheblichen Verzögerungen.

Alarmstufe Rot: Eindringling an Landebahn 18R entdeckt

Die Ereignisse nahmen ihren Lauf, als Fluglotsen und Flughafenmitarbeiter die Präsenz einer Person nahe der Landebahn 18R bemerkten. Diese kritische Information wurde umgehend über das soziale Netzwerk „X“ (ehemals Twitter) von den Kontrolleuren bestätigt. Die sofortige Erkennung des Eindringlings durch die Sicherheitsdienste des Flughafens Madrid löste umgehend Alarm aus, und alle potenziell betroffenen Mitarbeiter wurden unverzüglich informiert, wie Quellen von Aena, dem spanischen Flughafenbetreiber, mitteilten.

„Engine and Air“: Das Notfallmanöver der Piloten

Nach der Lokalisierung der Person informierten die Fluglotsen mehrere Flugzeugbesatzungen und gaben die Anweisung „engine and air“. Dieser Fachausdruck beschreibt das Manöver, eine begonnene Landung abzubrechen und wieder in die Höhe zu steigen – im Englischen besser bekannt als „go around“. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes frustriertes Landemanöver, bei dem der Schub der Triebwerke auf maximale Leistung erhöht wird, um schnell an Höhe zu gewinnen und entweder einen erneuten Landeversuch zu starten oder den Flug umzuleiten.

Fünf abgebrochene Landungen: Auswirkungen auf den Flugverkehr

Infolge des Vorfalls mussten fünf Landungen abgebrochen werden. Betroffen waren unter anderem drei Iberia-Flüge aus Paris, A Coruña und Athen sowie ein Air Europa-Flug aus Lanzarote. Der Zwischenfall führte zu spürbaren Verzögerungen und einem kurzzeitigen Stillstand auf den betroffenen Pisten. Die Flughafenleitung betonte jedoch, dass der normale Betrieb mit beiden parallelen Start- und Landebahnen umgehend wieder aufgenommen wurde, sobald die Sicherheit der Piste gewährleistet war.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit permanenter Wachsamkeit und hochsensibler Sicherheitssysteme an internationalen Flughäfen. Die schnelle Reaktion der Fluglotsen und des Flughafenpersonals verhinderte mögliche gravierende Folgen und gewährleistete die Sicherheit der Passagiere.


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