Der dänische Radsport-Star Jonas Vingegaard vom Team Visma-Lease a Bike hat am Sonntag auf beeindruckende Weise die zweite Etappe der Vuelta a España 2025 für sich entschieden. In einem packenden Finale im italienischen Skigebiet Limone Piemonte sicherte er sich nach 159,6 Kilometern den Tagessieg und schlüpfte damit ins begehrte Rote Trikot des Gesamtführenden des prestigeträchtigen spanischen Rennens.
Dramatischer Zielsprint am letzten Anstieg
Die Entscheidung fiel am anspruchsvollen Schlussanstieg nach Limone Piemonte, der sich über 9,8 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 Prozent erstreckte. Hier zeigte das Peloton seine Stärke und stellte nacheinander die Ausreißer des Tages. Nachdem der Belgier Liam Slock (Lotto) nur sechs Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, eröffnete Marc Soler (UAE Team Emirates XRG) auf dem letzten Kilometer den finalen Kampf um den Sieg. Doch Jonas Vingegaard, perfekt positioniert am Hinterrad seines Teamkollegen Sepp Kuss, konterte souverän. Selbst ein letzter energischer Vorstoß des Italieners Giulio Ciccone (Lidl-Trek) konnte den zweimaligen Tour-de-France-Sieger nicht stoppen. Mit letzter Kraft biss Vingegaard die Zähne zusammen und schob sein Rad auf der Ziellinie als Erster über die Linie.
Ein Rennen geprägt von Regen und schweren Stürzen
Der Tagessieg von Vingegaard ist umso bemerkenswerter, da die Etappe von widrigen Wetterbedingungen und mehreren Stürzen überschattet wurde. Dauerregen machte die Straßen rutschig und gefährlich. Für den Franzosen Guillaume Martin (Groupama-FDJ) endete das Abenteuer Vuelta nach einem Sturz vorzeitig. Besonders dramatisch war eine massive Massenkarambolage in einem Kreisverkehr nur 26 Kilometer vor dem Ziel. In diesen Sturz war auch der spätere Sieger Jonas Vingegaard zusammen mit weiteren Teamkollegen von Visma-Lease a Bike verwickelt, was seinen anschließenden Sieg in einem noch heldenhafteren Licht erscheinen lässt.
Ausblick auf die dritte Etappe in Italien
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt den Fahrern nicht. Bereits am Montag wartet die nächste Herausforderung, ebenfalls auf italienischem Boden. Die dritte Etappe führt über 134,6 Kilometer von San Maurizio Canavese nach Ceres und gilt als Zwischenbergetappe. Besonders der Anstieg der zweiten Kategorie nach Issiglio könnte einer Ausreißergruppe in die Karten spielen, während der letzte Anstieg vor dem Ziel die reinen Sprinter vor große Schwierigkeiten stellen wird. Es bleibt abzuwarten, wie Vingegaard und sein Team das Rote Trikot verteidigen werden.
Abonniere unseren Newsletter